Eine Analyse für Harburg und die umliegenden Kreise soll die tatsächlichen Bedarfe zeigen. Eine Verlängerung der U-Bahn Linie 4 nach Harburg allein reicht aus Sicht der FDP nicht aus, um überfüllte S-Bahnen und Metronom-Züge zu entlasten.

Harburg. Überfüllte S-Bahnen und Metronom-Züge gehören in Harburg zum täglichen Bild. Jetzt fordert die FDP, dass alte Pläne, die U 4 aus Hamburg bis nach Harburg weiter zu führen, neu aufgelegt werden. Um aber genau planen zu können, so der Harburger FDP-Bürgerschaftsabgeordnete Dr. Kurt Duwe, eine von Hamburg und den südlichen Nachbarkreisen gemeinsam erarbeitete Bedarfsanalyse. Nur wenn absehbar sei, so der FDP-Politiker, mit welchen „Fahrgastzahlen der Hamburger Verkehrs Verbund zu rechnen haben wird und wie stark und auf welchen Strecken deshalb das Angebot erweitert werden müsste“, sei eine vernünftige Planung machbar.

„Eine simple U 4-Verlängerung ist für uns nicht weitgehend genug. Mit konkreten Untersuchungen muss endlich begonnen werden“, so Duwe. Einen entsprechenden Antrag haben Duwe und seine Fraktionskollegen jetzt in die Hamburgische Bürgerschaft eingebracht. seit Jahren melde der Hamburger Verkehrsverbund (HVV) steigende Fahrgastzahlen, sagt Kurt Duwe. Zwischen 2001 und 2010, rechnet der Stadtentwicklungspolitiker vor, habe der HVV fast 35 Prozent mehr Fahrgäste. „Insbesondere der schienengebundene ÖPNV, der mit S-Bahn und Regionalbahnen“, sagt Duwe, „die südliche Metropolregion anbindet, ist schon heute häufig überlastet. Dennoch fehlen bislang belastbare Bedarfsanalysen, aus denen erforderliche Handlungsstrategien abgeleitet werden könnten“.

Bereits im Jahr 204 hatten die Handelskammer Hamburg und der Wirtschaftsverein für den Hamburger Süden die Verlängerung der U 4 nach Wilhelmsburg und im Anschluss daran auch nach Harburg empfohlen. Senat und Hochbahn hatten im Anschluss auch mehrere Studien zu einer verlängerten Trassenführung der U-Bahn in Auftrag gegeben, wie aus der Antwort auf die Schriftliche Anfrage der FDP an den Senat hervor geht. Allerdings, auch das geht aus der Antwort des Senats klar hervor, sei derzeit die Finanzierung eine U 4-Verlängerung für die Hansestadt nicht darstellbar.