Die zwei Bahnübergänge an der Hammer Straße werden für 66 Millionen Euro in Unterführungen verwandelt. Fünf Jahre lang soll gebaut werden.

Wandsbek. Es geht los: Die Hammer Straße wird zwischen Jüthornstraße und Bärenallee komplett umgebaut. Für 66 Millionen Euro sollen in den nächsten fünf Jahren die beiden Bahnübergänge in Unterführungen verwandelt und die Kreuzungen zur Rantzaustraße und Claudiusstieg an die neue Straßenführung angepasst werden.

Der Kampfmittelräumdienst hat bereits mit vorbereitenden Arbeiten begonnen. 2018 soll alles fertig sein. Bis dahin muss mit Behinderungen gerechnet werden. Für Pkw bleiben zwar zwei schmale Fahrstreifen, die Lkw aber sollen über die Caspar-Voght-Straße, Sievekingsallee und Rennbahnstraße umgeleitet werden.

Gründe für die Maßnahme sind: 1. der geplante Ausbau der zweispurigen Bahnstrecke nach Lübeck, die für die neue S4 auf vier Gleise erweitert werden soll und 2. die mit der Bahn 1990 verabredete Beseitigung aller ebenerdigen Bahnübergänge. Sie sollen zwecks besseren Verkehrsflusses durch Brücken bzw. Unterführungen ersetzt werden. Von den einst 14 Bahnübergängen auf Hamburger Gebiet gibt es derzeit noch sieben.

Der Vorsitzende des Verkehrsausschusses in der Bürgerschaft, Ole Thorben Buschhüter, SPD, begrüßte den Baubeginn als „unerlässliche Voraussetzung für den Bau der neuen S4, mit der vor allem die Anbindung Rahlstedts, Tonndorfs und Stormarns deutlich verbessert werden wird“. Außerdem profitiere der Wirtschaftsverkehr, weil mit den Bahnübergängen eine ständige Stauquelle entfalle.

In einer Antwort auf seine Kleine Anfrage hatte der Senat erklärt, die Finanzierung sei von der Bahn und dem Eisenbahnbundesamt gebilligt und bedürfe nur noch der formalen Zustimmung der Bundesverkehrsministeriums. Der Bund habe vorbereitenden Baumaßnahmen bereits zugestimmt. Er trägt den Löwenanteil der Kosten.

Zu den vorbereitenden Maßnahmen gehören auch umfangreiche Leitungsumlegungen, für die die Hammer Straße ab Oktober auf zwei schmale Fahrspuren verengt werden soll. Die eigentliche Baumaßnahme, die Erstellung der Betonwanne für die Unterführung und die Gleisanlage, soll 2015 starten. Hinzu kommt eine neue Brücke über den Gleisabzweig Richtung Rothenburgsort (Güterumgehungsbahn). Sie wird das Gleisdreieck zwischen den beiden Bahnübergängen an der H