Ab 2013 will die Sozialbehörde rund 300 Kitas in sozial benachteiligten Stadtteilen mehr Geld für Personal zur Verfügung stellen.
Hamburg. Die Sozialbehörde will von 2013 an Kitas in sozial benachteiligten Stadtteilen mehr Geld für Personal zur Verfügung stellen. Für das sogenannte Kita-Plus-Programm für intensivere Betreuung von Kindern will die Behörde in den kommenden zwei Jahren rund 30 Millionen Euro ausgeben.
Profitieren sollen rund 300 Kitas mit insgesamt etwa 13 000 Kindern. Laut Sozialsenator Detlef Scheele (SPD) können mit dem Programm rund 300 zusätzliche Erzieher beschäftigt werden. Die zu fördernden Einrichtungen hat die Behörde mit den Trägern sowie dem Landeselternausschuss ausgesucht. Diese Kitas weisen laut Behörde überdurchschnittlich hohe Anteile von Kindern mit Förderbedarf, von Kindern aus sozial benachteiligten Familien und von Kindern mit Migrationshintergrund auf.
"Das schafft mehr Chancengleichheit", sagte Melanie Leonhard, familienpolitische Sprecherin der SPD-Fraktion. Christiane Blömeke (Grüne) sagte zwar, dass sie die Maßnahme begrüße. "Doch was nützt die Qualitätsverbesserung an dieser Stelle, wenn die Kitas demnächst in anderen Bereichen sparen müssen." Etwa bei der Qualität des Mittagessens. "Der SPD-Senat erfüllt zwar seine Wahlversprechen, verschlechtert aber an anderer Stelle die Qualität." Das sagt auch Christoph de Vries (CDU): "Warum werden nur 300 von 1000 Kitas unterstützt? Das Konzept ist ernüchternd."