Bereits ab dem nächsten Jahr sollen Schiffe im Hafen mit externem Strom versorgt werden. Aktuell sorgen Dieselaggregate für die Versorgung.

Ab kommendem Jahr können bereits die ersten Schiffe im Hamburger Hafen mit externem Strom versorgt werden. Die Kreuzfahrtgesellschaft AIDA hat sich gegenüber der Stadt verpflichtet, diese umweltschonende Maßnahmen anzuwenden. Damit soll der Ausstoß von giftigen Stickoxiden verringert werden. Bislang wird der Strom auf den Schiffen mit Dieselaggregaten selbst hergestellt. Bis Ende des Jahres wollen Wirtschafts- und Umweltbehörde ein Konzept erarbeiten, eine stationäre Landstromanlage am Kreuzfahrtterminal Altona zu errichten. Das Modellprojekt wird etwa neun Millionen Euro kosten. Das Geld soll zum Teil auch aus der Wirtschaft kommen. "Die Stadt kann und will das nicht alleine finanzieren", sagte Wirtschaftssenator Frank Horch (parteilos).

Das Projekt, Kreuzfahrtschiffe mit externem Strom zu versorgen, ist zunächst noch vergleichsweise klein. So wird AIDA ab 2013 nach eigener Aussage etwa 40 Schiffe derart versorgen. Zum Vergleich: Jährlich steuern etwa 160 Kreuzfahrtschiffe den Hamburger Hafen an. Noch klarer wird die Zahl bei der Gesamtzahl der Schiffe, also vor allem der Containerfrachter: Sie beträgt laut Wirtschaftsbehörde 11.000. Alle stellen ihren Strom selber an Bord her.

Darüber hinaus haben heute die ersten 13 Hamburger Unternehmen sowie die Handels- und Handwerkskammer mit der Stadt eine "Partnerschaft für Luftgüte und schadstoffarme Mobilität" vereinbart. Ziel der Partnerschaft ist es, Unternehmen für das Thema Luftqualität und schadstoffarme Mobilität zu sensibilisieren und bei entsprechenden Maßnahmen zu beraten. Handwerkskammer-Präsident Josef Katzer sagte zu, 1000 Absichtserklärungen von Betrieben für den Kauf von Elektrofahrzeugen zu sammeln. "Das wäre nicht nur für die Luftgüte der Stadt wichtig, sondern ist für die Betriebe auch wirtschaftlich interessant", so Katzer.