Der zweitgrößte Versandhändler der Welt, die Otto-Gruppe aus Hamburg, sucht einen Partner aus dem Lebensmittel-Einzelhandel.

Frankfurt/Main. Der Versandhändler Otto erwägt, in den Verkauf von Lebensmitteln über das Internet einzusteigen. Der Konzern wolle sich generell noch mehr auf das Internet als Absatzkanal konzentrieren , sagte Otto-Chef Hans-Otto Schrader der „Lebensmittel-Zeitung“. Für einen Online-Supermarkt sei dabei der britische Einzelhandelskonzern Tesco ein gutes Beispiel: „Tesco macht ein großartiges Geschäft. Mit dem richtigen Konzept geht das auch in Deutschland“, sagte Schrader der Zeitung.

Noch befindet sich das Vorhaben den Angaben zufolge aber in der Planungsphase. Otto suche derzeit einen „leistungsstarken, national aufgestellten Partner aus dem Lebensmittel-Einzelhandel“, sagte Schrader. Der Versandhändler hoffe auf Erfolg, da das Internet als Einkaufskanal mittlerweile auch in Deutschland akzeptiert sei.

Bislang ist der Onlinehandel mit Lebensmitteln in Deutschland sehr eingeschränkt. Die meisten großen Ketten bieten im Internet nur Nicht-Lebensmittel zum Kauf an. Einen umfangreichen Shop bietet zwar etwa der Lebensmittelriese Edeka, frische Waren wie Frischmilch, Obst oder Fleisch sind dort allerdings nicht zu haben.

Laut der „Lebensmittel-Zeitung“ kaufen hierzulande jährlich 33 Millionen Menschen online ein und geben dabei 15,5 Milliarden Euro aus. Im 150 Milliarden Euro schweren Lebensmittelmarkt betrage der Anteil des Onlineumsatzes allerdings gerade einmal 0,5 Prozent.