Der Verkauf der Haushaltsgerätemarke an die Metro-Töchter Media Markt und Saturn ist geplatzt. Kaufpreis soll zu hoch gewesen sein.

Hamburg. Der Handelskonzern Metro kommt beim geplanten Verkauf der Quelle-Haushaltsgerätemarke Privileg einem Zeitungsbericht zufolge nicht zum Zuge. Die Verhandlungen seien geplatzt, berichtete das „Handelsblatt“ unter Berufung auf Kreise des Hamburger Versandhändlers Otto, der die Markenrechte von der insolventen Quelle Anfang November gekauft hatte. Die Metro-Töchter Media Markt und Saturn seien „definitiv raus aus dem Deal“, heißt es in dem Bericht.

Otto hatte vom Arcandor-Insolvenzverwalter die Markenrechte der Pleitefirma Quelle ersteigert. Für einen angeblich zweistelligen Millionenbetrag sicherte das Unternehmen sich gleichzeitig Quelles Russland-Geschäft sowie den prominenten Haushaltsgerätenamen Privileg. Diesen bot er bereits wenig später zum Weiterverkauf an. Verhandlungen mit Managern der Metro-Tochter Media-Saturn scheiterten laut „Handelsblatt“. Diese seien unwillig gewesen, den geforderten Kaufpreis – einen „niedrigen zweistelligen Millionenbetrag“ – auf den Tisch zu legen, hieß es demnach aus Verhandlungskreisen.

Ein Otto-Sprecher betonte, der Konzern denke neben einem Verkauf auch weiter über eine eigene Nutzung der von Quelle erworbenen Marke „Privileg“ nach. „Wir überlegen weiter, ob wir Privileg für unsere eigenen Firmen nutzen oder als eigene Marke aufbauen“, sagte er. Ein Verkauf sei „nicht die erste Option“. Für welche Möglichkeit sich Otto entscheide, sei „am Ende eine Frage des Preises“.