Der Versandhändler aus Hamburg verzeichnet zweistellige Zuwachsraten. Neues Titelgesicht der Hanseaten ist die Sängerin Nena.

Hamburg. Deutschlands größter Versandhändler Otto setzt sich mit einem deutlichen Umsatzplus vom übrigen Einzelhandel in Deutschland ab. Für das Ende Februar auslaufende Geschäftsjahr 2009/2010 stellte der Vorstand am Montag prozentual zweistellige Zuwachsraten in Aussicht. Im vorangegangenen Geschäftsjahr hatten die Erlöse bei knapp 1,7 Milliarden Euro gelegen. Wachstumstreiber ist der elektronische Handel über das Internet, mit dem Otto im auslaufenden Geschäftsjahr erstmals mehr als eine Milliarde Euro Umsatz anpeilt. Der Versandhauskonzern ist nach Amazon zweitgrößter Online-Verkäufer weltweit.

Auch für das neue Jahr ist Otto optimistisch. „Wir sind bestens gerüstet, 2010 an die Umsatzdynamik des Jahres 2009 anzuknüpfen“, sagte Vorstandssprecher Rainer Hillebrand.

Otto hatte unlängst bereits von einem guten Weihnachtsgeschäft berichtet. Dabei kam den Hamburgern nach eigenen Angaben die relativ stabile wirtschaftliche Lage im Inland zugute. Zudem profitierte das Unternehmen davon, dass die Kundschaft nach der Quelle-Pleite zur Konkurrenz abgewandert ist. Außerdem kurbelte Otto im Jahr des 60. Firmenjubiläums das Geschäft mit Werbeaktionen an.

Im Ausland laufen die Geschäfte nicht ganz so rund. Vor allem in Mittel- und Osteuropa, Frankreich und den USA musste der Konzern Einbußen hinnehmen. Otto führte das sowohl auf Wechselkurse als auch auf die insgesamt schwierige Wirtschaftslage in diesen Länder zurück. Zu dem Hamburger Familienkonzern gehören auch Marken wie Baur und Bonprix.