In den vergangenen Jahren waren dutzende Polizisten im Schanzenviertel verletzt worden. Der Sachschaden geht in die hunderttausende.

Schanzenviertel. In Zukunft soll es im Hamburger Schanzenviertel keine weiteren Stadtteilfeste ohne offiziellen Veranstalter mehr geben. Das sagte der zuständige Bezirksamtsleiter Jürgen Warmke Rose dem Radiosender „NDR 90,3“. Hintergrund sind die wiederkehrenden Krawalle, die sich in den vergangenen Jahren an das stets ohne zentralen Verantwortlichen organisierte „Schanzenfest“ angeschlossen haben. In den vergangenen Jahren waren dutzende Polizisten verletzt worden. Der Sachschaden geht in die hunderttausende.

Die bisherigen "Schanzenfeste" Mit Flohmarkt, Getränke-Ausschank und Live-Musik waren auf Wunsch der Viertelbewohner und Ausrichter stets ohne formellen Anmelder gefeiert worden. Polizei und Bezirk hatten die Praxis geduldet. Weil die Feiern in den vergangenen Jahren immer wieder in Krawall mündeten soll diese Praxis geändert werden. Ob sich dadurch auch Ausschreitungen verhindern lassen, darf indes bezweifelt werden. Regelmäßig waren die Krawalle nach Beendigung des eigentlichen Festes ausgebrochen.

Zuletzt hatten Viertelbewohner und -aktivisten, zum Beispiel aus der Roten Flora, gar versucht, Randalierer zu stoppen. Es blieb jedoch bei den Versuchen. Nach Ansicht der Polizei kommt ein Großteil der Steine- und Flaschenwerfer nicht aus dem Schanzenviertel, sondern aus dem Stadtgebiet und dem Umland. Bei ihnen handelt es sich laut Polizei um "erlebnisorientierte Jugendliche". Innensenator Christoph Ahlhaus (CDU) hatte zuletzt trotzdem ebenfalls gefordert, dsss es keine Feste ohne Anmelder mehr geben solle.