Beim Hochfahren des Kernkraftwerkes Krümmel ist es erneut zu Pannen gekommen. Daraufhin wurde mit der Schnellabschaltung des Reaktors begonnen.

Geesthacht/Kiel. Neue Panne im Kernkraftwerk Krümmel bei Hamburg: Am Sonnabend gab es dort eine Reaktorschnellabschaltung, wie das schleswig-holsteinischen Sozialministerium erklärte. Das habe die Betreibergesellschaft der Atomaufsicht mitgeteilt. Die Ursache sei noch nicht bekannt. Die Atomaufsicht habe unverzüglich mit der Klärung begonnen.

In Hamburg fiel wegen einer Störung im Stromnetz kurz nach 12.00Uhr mittags eine Vielzahl der Ampeln aus, wie die Polizei erklärte. Auch nach mehr als zwei Stunden liefen noch immer nicht alle Ampeln wieder einwandfrei. Zu Unfällen oder größeren Behinderungen sei es nicht gekommen. Auch über andere Vorfälle wegen der Störung war bei der Polizei nichts bekannt.

Vattenfall habe mitgeteilt, dass es zu einem Spannungsabfall im Stromnetz gekommen sei, hieß es vom Lagedienst der Polizei. Ob dieser im Zusammenhang mit der Reaktorschnellabschaltung steht, ist noch unklar. Bei Vattenfall war zunächst niemand für eine Stellungnahme erreichbar.

In Krümmel war es erst am Mittwoch, nur eine Woche nach dem Wiederanfahren des jahrelang stillgelegten AKW bei Hamburg, erneut zu einem Störfall gekommen. Verantwortlich hierfür war nach Angaben des Betreibers Vattenfall ein fehlerhaft eingestelltes Ventil an einem Transformator. Das Kraftwerk war am Mittwochnachmittag vorübergehend vom Stromnetz getrennt worden und lief dann nur mit halber Leistung. Außerdem kam es zu einem Problem mit der Steuerung an einer der drei Speisewasserpumpen. Nach Angaben der Atomaufsicht tauschte Vattenfall die kaputte Baugruppe in der Pumpe aus. Der reparierte Transformator ist am Freitagabend wieder in Betrieb genommen werden.

Das AKW Krümmel war nach einem Brand im Sommer 2007 für zwei Jahre stillgelegt worden. Bei der Reparatur und den folgenden Wartungsarbeiten tauchten immer neue technische Probleme auf.