Laut Hamburger Wirtschaftsbehörde hat die EU-Kommission in einem Schreiben der Elbvertiefung zugestimmt. Nun kommt es auf die Anrainer an.
Hamburg. Die EU-Kommission hat grünes Licht für die Elbvertiefung in Hamburg gegeben. Das gehe laut einer Sprecherin der Hamburger Wirtschaftsbehörde aus einem Schreiben hervor. Darin nehme die EU-Kommission positiv Stellung zur Fahrrinnenanpassung. Nun müssten noch die Anrainer Niedersachsen und Schleswig-Holstein dem Projekt zustimmen. Der Bund und Hamburg rechnen damit, dass die Planfeststellungsbeschlüsse spätestens im Frühjahr 2012 erlassen werden.
Die geplante Elbvertiefung ist für den Hamburger Hafen eines der wichtigsten Zukunftsprojekte. Die Fahrrinne der Unter- und Außenelbe soll für Schiffe mit einem Tiefgang von bis zu 14,5 Meter vertieft und zudem verbreitert werden. Bislang können Schiffe mit einem Tiefgang von maximal 13,5 Metern den Fluss befahren.
Doch das seit Jahren geplante Projekt Elbvertiefung zwischen dem Hamburger Hafen und der Nordsee ist umstritten. So führte es sowohl bei Umweltverbänden als auch bei den Anrainern Niedersachsen, Schleswig-Holstein und Hamburg immer wieder zu Protesten.
Jüngst räumte Hamburgs Wirtschaftssenator Frank Horch (parteilos) ein, dass die Elbvertiefung teurer wird als geplant. Einen genauen Betrag nannte er nicht. Ursache für die Verteuerung ist laut Horch, dass das Genehmigungsverfahren bereits viele Jahre dauert. Die Kalkulationen müssten angepasst werden. Die Hamburger Grünen befürchten bei dem bislang mit 385 Millionen Euro veranschlagten Projekt eine Kostenexplosion auf mehr als eine halbe Milliarde Euro.
Hamburgs Bürgermeister Olaf Scholz (SPD) beharrt darauf, dass am bisherigen Zeitplan festgehalten wird und die Vertiefung der Elbe 2012 beginnt.