Die Behörden für Verbraucherschutz warnen vor verunreinigtem Wodka der Marke Bärenkrone. Der Alkohol soll mit Methanol gepantscht worden sein.

Erfurt. Die Thüringer Verbraucherschutzbehörden haben ihre Warnung vor mit Methanol verunreinigtem Wodka der Firma Bärenkrone aus Nordthüringen ausgeweitet. Sie gilt jetzt für drei Produkte der Firma, wie das Landesamt für Lebensmittelsicherheit und Verbraucherschutz am Montag mitteilte. Die Firma hatte den Wodka nach den Recherchen der Behörden auch in Bayern verkauft. Laboruntersuchungen hatten bestätigt, dass der Wodka mit Methanol versetzt war. Er darf nicht mehr verkauft werden. Methanolvergiftungen sind hochgefährlich. Sie können zu schweren gesundheitlichen Schädigungen wie Erblindung führen und sogar tödlich enden.

Betroffen von der Verzehrwarnung sind die Marken „Excellent Vodka V 24 Original“, „Vodka AntiVirus“ und „Premium Vodka Cosmos“. Die Behörden seien informiert und überwachten das Verkehrsverbot, versicherte das Landesamt. Der Wodkahersteller ist von den Behörden bereits geschlossen worden.

Seitens des Herstellers in Thüringen gab es keine direkten Lieferungen nach Hamburg. Bei den vorsorglichen Ermittlungen der zuständigen Stellen in Hamburg wurden jedoch die Marken „Excellent Vodka V 24 Original“ sowie „Vodka AntiVirus“ im Handel gefunden. Es ist nicht auszuschließen, dass weitere Flaschen des Herstellers nach Hamburg gelangt sind. Die vorgefundene Ware wurde sichergestellt, die Ermittlungen dauern an. In den bisher in Hamburg analysierten Proben wurde bislang kein Methanol nachgewiesen.

Dennoch: Verbraucher, die den genannten Wodka gekauft haben, sollten diesen auf keinen Fall trinken und auch nicht in Mixgetränken verwenden!

Der Verzehr von Methanol ist gesundheitsschädlich. Die ersten Symptome einer Methanolvergiftung gleichen dem „gewöhnlichen“ Rausch: Müdigkeit, Übelkeit und Kopfschmerzen. Schon nach kurzer Zeit können jedoch schwerere Symptome einsetzen. Ob möglicherweise eine Methanolvergiftung vorliegt, kann nur ein Arzt anhand einer Blutuntersuchung feststellen. Im Verdachtsfall sollten Betroffene, die die genannten Produkte konsumiert haben, umgehend ein Krankenhaus aufsuchen bzw. dorthin gebracht werden.