Windenergie-Messe in Hamburg oder Husum? Um den künftigen Standort ist heftiger Streit entbrannt. Die Nord-Chefs trafen sich zum Krisengipfel.

Berlin/Hamburg. Nachdem am Mittwoch ein heftiger Streit um den künftigen Standort der Windenergie-Messe im Norden entbrannt ist, haben sich Hamburgs Bürgermeister Olaf Scholz (SPD) und Schleswig-Holsteins Ministerpräsident Peter Harry Carstensen (CDU) zu einem Krisengespräch getroffen. Beide betonten dabei, im Streit um den Standort Hamburg oder Husum enger zusammenarbeiten zu wollen. Beide Regierungen begrüßten, dass die Messegesellschaften ihre Kooperationsmöglichkeiten ausloten wollten, sagte Scholz nach Angaben seines Sprechers Jörg Schmoll nach einem Gespräch mit seinem Kieler Amtskollegen in Berlin. "Über den Erfolg von Messen entscheiden Unternehmen, Veranstalter und Messegesellschaften“, fügte der Bürgermeister hinzu.

Die geplante Ausrichtung einer Windenergie-Messe 2014 in Hamburg in Konkurrenz zur Husumer Messe hatte das Verhältnis der beiden Länder schwer belastet und Kritik in Kiel ausgelöst. Alle atmosphärischen Störungen seien jedoch vollständig ausgeräumt, sagte Schmoll.

Außerdem vereinbarten Carstensen und Scholz nach Angaben des Kieler Regierungssprechers Knut Peters, sich öfter zu treffen und häufiger miteinander zu telefonieren. Dies solle laut Carstensen auch dazu dienen, "möglichen Sand aus dem Verwaltungsgetriebe“ zu entfernen. Er gehe im Übrigen nicht davon aus, dass es 2014 zwei fast parallel laufende Windmessen geben wird.

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