Etwa 90.000 Menschen feierten an diesem Wochenende den 100. Geburtstag des Airports Hamburg. Es gab zahlreiche Höhepunkte.

Hamburg. Der Hamburger Flughafens hat am Wochenende mit rund 90.000 Besuchern seinen 100. Geburtstag gefeiert. 50 moderne und historische Flugzeuge wurden präsentiert, wie die Veranstalter am Sonntag zum Abschluss mitteilten. Neben dem Airbus A380 „verzückten“ vor allem Oldtimer wie die „Super Connie“ oder die Junkers Ju 52 die Besucher. Auf großes Interesse stießen auch die Flugsimulatoren und der Towersimulator, die große Showbühne mit Kofferversteigerungen und Live-Musik sowie die Reisemesse, auf der Experten Tipps für den nächsten Urlaub gaben. Auf dem Vorplatz von Terminal Tango konnten Spezialfahrzeuge von Hamburg Airport besichtigt werden, darunter das riesige Löschfahrzeug Z8.

Zum Auftakt am Sonntag zelebrierte Flughafenpastor Björn Kranefuß einen ökumenischen Gottesdienst. Zu den Höhepunkten des großen Familienfestes zählte der Besuch eines Airbus A380 der Lufthansa, der zu zwei ausgebuchten Rundflügen startete. Bereits am Sonnabend hatte ein A380 der Fluggesellschaft Emirates interessierte Besucher angelockt. An einem Empfang nahm auch Hamburgs Erster Bürgermeister Olaf Scholz teil. Mit der Veranstaltung möchte Hamburg Airport die rasante Entwicklung des Luftverkehrs in den vergangenen 100 Jahren und die Bedeutung der Hansestadt als Metropole für die Luftfahrt demonstrieren. Noch vor 90 Jahren, als die Aufzeichnung der Zahlen begann, registrierte der Hamburger Flughafen 241 Passagiere. Heute sind es nach Angaben von Flughafenchef Michael Eggenschwiler fast 13 Millionen pro Jahr.

Mit drei „Oldtimern der Lüfte“ war am Sonnabend die Feier zum 100. Geburtstag des Hamburger Flughafens gestartet. Bevor am Nachmittag das größte Passagierflugzeug, ein Airbus A380, landete, hoben die legendäre Ju-52, eine Super-Constellation sowie eine Douglas DC-6 zu Rundflügen ab. Insgesamt wurden während der zweitägigen Veranstaltung rund 50 sowohl moderne als auch historische Flugzeuge gezeigt. Darüber hinaus erwartet die Besucher ein buntes Familienfest mit Show, Live-Musik, Gewinnspielen, einer Reisemesse und einer Tauschbörse. Ein Marktplatz der Luftfahrtberufe gab außerdem Einblick in die zahlreichen Jobmöglichkeiten in der Branche. Dicht umlagert waren von Beginn an zwei Flugsimulatoren und eine große Fahrzeugausstellung.

„Luftfahrtgeschichte pur und noch vieles mehr“ hatten die Veranstalter den Gästen versprochen, die schon am frühen Sonnabendvormittag für einen Ansturm auf das Flughafengelände sorgten. Während sich auf dem Vorfeld der Lufthansa Technik die Fliegerei hautnah präsentierte, bot das Programm in den Terminals Spaß, Unterhaltung und Information für die ganze Familie.

Lufthansa-Flottenchef:"Die A380 sollte regelmäßig nach Hamburg fliegen"

Offiziell hatte der Flughafen schon im Januar seinen Jahrestag. Er war am 10. Januar 1911 als Flugfeld für Zeppeline gegründet worden. 100 Jahre später strömen 13 Millionen Fluggäste durch die Terminals. Hamburg nahm 2010 Platz fünf unter den deutschen Airports ein. Einschnitte in der Flughafenentwicklung brachten die beiden Weltkriege. Nach dem Ersten (1914-1918) war der Flugplatz zerstört. Schon ein Jahr später begann der Wiederaufbau, und die Lufthansa-Vorläuferin Deutsche Luftreederei nahm den planmäßigen Linienverkehr nach Berlin auf.

Im Zweiten Weltkrieg war der Flughafen Luftwaffenstützpunkt. Durch die gute Tarnung blieb er unbeschadet und diente der britischen Royal Air Force nach Kriegsende als Landeplatz. Während der Berliner Luftbrücke 1948 starteten die berühmten "Rosinenbomber“ neben Frankfurt am Main auch von Hamburg aus. Von 2001 bis 2009 wurde der Flughafen grundlegend umgebaut und etwa durch die Einkaufsmeile Airport Plaza, neue Parkleitsysteme und Verkehrsanbindungen sowie endlich auch einen S-Bahn-Anschluss erweitert.

M i t Material von dapd