Nach Angaben des Ministeriums wurden bei dem Gefecht mehrere weitere Seeräuber verwundet. Die Toten wurden auf See bestattet.

Hamburg. Niederländische Marinesoldaten haben am Wochenende bei einem Feuergefecht mit Piraten im Golf von Aden zwei Somalier erschossen und die Leichen im Meer versenkt. Das teilte eine Sprecherin des Verteidigungsministeriums in Den Haag am Montag mit. Soldaten der "Tromp" waren es auch, die die somalischen Piraten überwältigten, die derzeit in Hamburg vor Gericht stehen. Die Seeräuber hatten den deutschen Frachter "Taipan" überfallen, wurden dann von den Elite-Kräften der "Tromp" überwältigt. Der Kommandant des Schiffes hatte maskiert im Hamburger Prozess ausgesagt.

Der Kommandant der Fregatte „Tromp“ habe nach Rücksprache mit dem Ministerium im aktuellen Fall keine Alternative zu der Seebestattung gesehen. Ausschlaggebend für die Entscheidung seien unter anderem die hohen Temperaturen in dem Seegebiet gewesen, die gegen die geringe Chancen abgewogen werden mussten, die sterblichen Überreste an jemanden in Somalia zu übergeben. Nach Angaben des Ministeriums wurden bei dem Gefecht, das sich bereits am Sonnabend ereignet habe, mehrere weitere Seeräuber verwundet.

Die Piraten hätten das Feuer eröffnet, als die Fregatte „Tromp“ einem gekaperten Fischereischiff aus dem Iran zur Hilfe gekommen sei. Insgesamt 16 Somalier seien bei der Befreiungsaktion festgenommen worden. Sie sollen an Bord der „Tromp“ festgehalten werden, bis die niederländische Staatsanwaltschaft entschieden hat, ob Anklage erhoben wird oder nicht. Die Männer würden gut behandelt werden, betonte die Sprecherin. Die Verwundeten erhielten medizinische Versorgung; keiner von ihnen sei in Lebensgefahr.