Auf dem Ohlsdorfer Friedhof verabschiedeten sich 400 Trauergäste vom Ehepaar Mues, das beim schweren Unfall in Eppendorf ums Leben kam.

Hamburg. Anekdoten, Briefe und Applaus zum Abschied. In einer bewegenden Trauerfeier, die durch Anekdoten aus dem Leben des Ehepaars Dietmar und Sibylle Mues aufgeheitert wurde, ist am Sonnabend Abschied genommen worden. Das Ehepaar ist bei dem schweren Unfall in Eppendorf Anfang März ums Leben gekommen.

In der Kapelle 13 des Friedhofs Ohlsdorf versammelten sich rund 400 Trauernde. Ein Extra-Raum der Rundkapelle wurde ebenfalls bestuhlt. Dennoch mussten einige der Trauergäste die Zeremonie im Stehen verfolgen. Gekommen waren neben Familie und Kollegen auch viele Eppendorfer.

Eröffnet wurde die Trauerfeier mit einem Klavierstück. Nach vorgelesenen Briefen von Schülerinnen und Schülern von Sibylle Mues erzählten die drei Söhne Anekdoten aus dem Leben des Schauspielers und der Lehrerin. Hand in Hand gingen die Söhne zum Rednerpult. Die zum Teil heiteren Geschichten zauberten ein Lächeln auf die Gesichter der Trauernden. Als Wanja Mues davon erzählte, dass sie, die Söhne, "die Tradition des Anklatschens in der Familie gepflegt hatten“, setzte ein Spontanapplaus in der Kapelle ein. Immer wenn ein Schauspiel weniger Begeisterung im Publikum hervorbrachte, hatten die Söhne damit begonnen als erstes zu Klatschen.

Als die zwei Urnen von der Trauergemeinde nach draußen begleitet wurden, setzte erneut ein Applaus ein.