Die Mutter des verhungerten Babys Lara Mia ist vom Hamburger Landgericht zu einer Bewährungsstrafe von zwei Jahren verurteilt worden.

Hamburg. Für den Tod des völlig abgemagerten Babys Lara Mia hat das Hamburger Landgericht die 19-jährige Mutter am Freitag zu einer Bewährungsstrafe von zwei Jahren verurteilt. Ihr drei Jahre älterer Ex-Freund erhielt neun Monate auf Bewährung. Das Gericht sprach beide wegen gefährlicher Körperverletzung und Verletzung der Fürsorge- und Erziehungspflicht schuldig. Bei der Mutter kam noch Misshandlung von Schutzbefohlenen hinzu.

+++ Behörde und Bezirk legen Streit im Fall Lara bei +++

Die Angeklagten hatten Lara Mia laut Anklage nicht mehr genug gefüttert, seitdem sie fünf Monate alt war. Der geschwächte und ausgezehrte Säugling war im März 2009 im Alter von neun Monaten gestorben. Das kleine Mädchen wog nur 4,8 Kilo – das Doppelte wäre normal gewesen. Die genaue Todesursache konnte nicht geklärt werden.

Der Prozess war unter Ausschluss der Öffentlichkeit geführt worden. Nur beim Auftakt und bei der Urteilsverkündung durften Zuschauer und Medienvertreter dabei sein. Auch über die Plädoyers von Staatsanwaltschaft und Verteidigung war zunächst nichts bekanntgeworden.

Die Mutter der Kleinen und ihr ehemaliger Freund – sie wohnten damals zusammen in Hamburg-Wilhelmsburg – standen seit Mitte Juni vor dem Landgericht.