Der schrittweise Rückzug des Bundes aus der Wohnungsbauförderung in den vergangenen 15 Jahren habe zu der Wohnungsnot geführt.

Hamburg. Großstädten und Ballungsräumen in Deutschland droht Studien zufolge eine Wohnungsnot. Bis 2017 müssten bis zu 825.000 Mietwohnungen neu gebaut werden, lautet das Ergebnis von zwei Studien, die das Pestel-Institut Hannover und der Bochumer Wohnungsbau-Experte Volker Eichener im Auftrag der Kampagne „Impulse für den Wohnungsbau“ erstellt haben. Besonders in Großstädten, Ballungszentren und Universitätsstädten habe sich die Situation auf dem Wohnungsmarkt deutlich zugespitzt.


Aktuell fehlten in den zehn deutschen Großstädten, die den größten Wohnungsmangel haben, mehr als 100.000 Mietwohnungen. Davon rund 15.000 in Hamburg, 31.000 in München, 17.500 in Frankfurt am Main und 8000 in Stuttgart. Der schrittweise Rückzug des Bundes aus der Wohnungsbauförderung in den vergangenen 15 Jahren habe zu der Wohnungsnot geführt, hieß es. Zudem hätten die Bundesländer die soziale Wohnraumförderung um nahezu 80 Prozent reduziert. Beteiligt an der Kampagne sind unter anderem die Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt, das Baugewerbe, der Deutsche Mieterbund und der Bundesverband Freier Immobilien- und Wohnungsunternehmen. (dpa)