Altstadt. Das Thema Wohnungspolitik bewegt die Hamburger - das machte die Veranstaltung gestern Abend in der Patriotischen Gesellschaft deutlich. Rund 400 Gäste kamen zur Grundsatzdiskussion: "Passt die Wohnungspolitik zum Wohnungsmarkt?" in den Reimarus-Saal. Unter anderem diskutierten Baustaatsrat Michael Sachs, Saga/GWG-Vorstand Lutz Basse und Marc Meyer von Mieter helfen Mietern.
Stadtentwicklungssenatorin Jutta Blankau (SPD) sprach lediglich die Begrüßungsworte: "Ich bin begeistert, dass so viele Menschen gekommen sind", sagte Blankau. Sie freue sich, dass die Wohnungspolitik des Senates "auf wohlwollende Zustimmung" stoße. Aufregend Neues bekamen die Besucher aber nicht zu hören. Vorab wurden Thesen eines Expertenworkshops vorgestellt wie: "Besondere Probleme auf dem Wohnungsmarkt haben Menschen, die auf günstigen Wohnraum angewiesen sind." Oder: "In beliebten Innenstadtquartieren gibt es eine stärkere Nachfrage als in Randgebieten."
Michael Sachs und Lutz Basse sehen Probleme, den Wohnungsmarkt und den Bedarf in der Zukunft vorherzusagen. Uneins waren sich die Diskutanten beim tatsächlichen Bedarf an neuen Wohnungen. Heike Sudmann (Die Linke) fordert 8000, der Senat will 6000 pro Jahr schaffen.