Die Wirtschaft im Norden scheint sich zu erholen. Die Handelskammern verzeichnen einen steigenden Geschäftsklima-Index.

Hamburg/Kiel. In der Hamburger Wirtschaft wächst die Zuversicht. Der Geschäftsklima-Index, der die Einschätzung der Gegenwart und Zukunft durch 1300 Unternehmen abbildet, stieg im ersten Quartal gegenüber der vorigen Umfrage um 5,8 auf 107,7 Punkte, teilte die Handelskammer Hamburg am Montag mit. Das sei die vierte Erhöhung in Folge seit dem Tiefpunkt vor einem Jahr bei 72,3 Punkten. Die Mehrzahl der Unternehmen beurteile den Verlauf dieses Geschäftsjahres optimistischer als noch zum Jahresende 2009. Die künftige wirtschaftliche Entwicklung werde von einem Drittel der Unternehmen „eher günstiger“ eingeschätzt; lediglich ein Fünftel erwarte dagegen einen ungünstigeren Verlauf.

Konjunktur im Norden erholt sich langsam

Auch Schleswig-Holsteins Wirtschaft kommt langsam wieder in Fahrt. Der Konjunkturklima-Index mit einer Spanne von 0 bis 200 kletterte in den ersten drei Monaten dieses Jahres von 101 auf 108 Punkte. Das teilte die Industrie- und Handelskammer am Montag nach einer Umfrage unter 1400 Unternehmen mit. Vor einem Jahr war der Index in der Krise auf 70 Punkte abgestürzt. Jetzt nannten 23 Prozent der Unternehmen ihre Geschäftslage gut (Vorquartal: 25 Prozent), 50 Prozent befriedigend (48) und 27 (27) schlecht.

Auch die Handwerksbetriebe schätzten ihre Situation optimistisch ein, berichtete die Handwerkskammer Schleswig-Holstein. Bei der vierteljährlichen Konjunkturumfrage unter rund 500 Betrieben gingen 42 Prozent der Betriebe für das zweite Quartal 2010 von einer Verbesserung ihrer Geschäftslage aus, 53 Prozent rechnen mit gleichbleibendem und nur fünf Prozent mit einem schlechteren Geschäftsverlauf.

Bei der Einschätzung ihrer aktuellen Lage im ersten Quartal machten sich jedoch die Auswirkungen des harten Winters bemerkbar. Nur 13 Prozent der befragten Betriebe bezeichneten ihre ihre Geschäftslage gut (viertes Quartal 2009: 31 Prozent). 54 Prozent nannten ihre Situation befriedigend (Vorquartal: 51 Prozent)und 33 Prozent schlecht (Vorquartal: 18 Prozent).