Regisseur Detlev Buck, Schauspielerin Apinya Sakuljaroensuk und ihr Filmpartner David Kross wurden vom Publikum mit viel Applaus bedacht.

Hamburg. Der neue Film von Detlev Buck „Same Same But Different“ hat am Dienstag in Hamburg seine Deutschlandpremiere gefeiert. In dem Melodram verliebt sich der junge Backpacker Ben (David Kross) auf einer Asien-Reise in die Prostituierte Sreykeo (Apinya Sakuljaroensuk) und hält auch dann noch zu ihr, als sich herausstellt, dass sie HIV-positiv ist. Die ungewöhnliche Liebesgeschichte beruht auf einer wahren Story, die Benjamin Prüfer 2007 in seinem autobiografischen Roman „Wohin du auch gehst“ festgehalten hat.

„Ich sehe nicht mein Leben an mir vorbeirauschen“, sagte Prüfer, der mit Sohn Lukas auf dem Arm das Premierenkino betrat. „Same Same But Different“ sei das Werk Bucks und weniger die Verfilmung seines Lebens. Der 30-Jährige, der inzwischen mit Sreykeo und zwei Kindern in Phnom Penh wohnt, war mit der gesamten Familie zur Premiere nach Hamburg gekommen. Aber auch Regisseur Buck, Schauspielerin Apinya Sakuljaroensuk (Sreykeo) und ihr Filmpartner David Kross (Ben) ließen sich nach der Vorstellung vom begeisterten Publikum mit viel Applaus feiern.

Nachwuchsstar Kross („Der Vorleser“) arbeitete nach „Knallhart“ bereits zum zweiten Mal mit Buck zusammen. „Es hat mich sehr gefreut, wieder mit Buck zu drehen, weil ich ihn sehr schätze“, sagte er am Rande des roten Teppichs. Der 19-Jährige verkörpert überzeugend den zwischen Liebe und Zukunftsangst hin und her gerissenen Ben. Ein junger Mann, der arglos durch Asien reist und während einer zugedröhnten Partynacht im Kambodschas pulsierender Hauptstadt die junge Sreykeo trifft. Nach der ersten gemeinsamen Nacht erfährt er, dass sie sich mit Prostitution über Wasser hält. Ben verliebt sich dennoch in das fremde Mädchen, wohnt zeitweilig bei ihrer Familie im Armenviertel. Zurück in Deutschland erfährt er per skype, dass Sreykeo HIV-positiv ist, und muss sich entscheiden, ob er eine kaum zu überblickende Verantwortung übernehmen will oder ob ihm sein eigenes Leben, das in Deutschland geordnet ablaufen könnte, wichtiger ist.

Bucks erster außerhalb Deutschlands gedrehter Film, wartet mit teils malerisch schönen, teils erschreckenden Bildern aus Asien auf. Die Dreharbeiten seien eine besondere Erfahrung gewesen, sagte Buck am Dienstagabend. „Der Film ist auch eine Liebeserklärung an Kambodscha.“ Das Melodram wurde bereits beim Filmfestival in Locarno mit dem Variety Piazza Grande Award geehrt.