Nach dem Scheitern des Hamburger Bundestagsabgeordneten Niels Annen um eine erneute Kandidatur für den Wahlkreis Eimsbüttel sind auch in der...
Berlin/Hamburg. Nach dem Scheitern des Hamburger Bundestagsabgeordneten Niels Annen um eine erneute Kandidatur für den Wahlkreis Eimsbüttel sind auch in der Bundes-SPD heftige Flügelkämpfe ausgebrochen. Die stellvertretende Parteichefin Andrea Nahles, Galionsfigur der Parteilinken, hat dem Hamburger Chef des rechten Seeheimer Kreises, Johannes Kahrs, vorgeworfen, beim Putsch gegen Annen hinter den Kulissen die Strippen gezogen zu haben.
"Er schaut nur auf seinen persönlichen Vorteil", sagte Nahles dem Abendblatt. Kahrs gilt als Förderer des Parteirechten Danial Ilkhanipour, der sich gegen Annen durchgesetzt hatte. Ihm wird vorgeworfen, sich erst eine Mehrheit der Delegierten organisiert zu haben, bevor er seine Kandidatur bekannt gab.
Kahrs bestreitet jegliche Mitwirkung: "Ich habe genug mit meinem Wahlkreis zu tun." Unterdessen hat der Hamburger SPD-Landesvorsitzende Ingo Egloff eine Satzungsänderung angeregt: Künftig sollten Mitgliederversammlungen statt Delegierter die Kandidaten wählen.