Auch wenn viele enttäuschte und empörte Hamburger Sozialdemokraten es nicht hören mögen: Die Wahl des “Nobodys“ Danial Ilkhanipour zum Eimsbütteler...
Auch wenn viele enttäuschte und empörte Hamburger Sozialdemokraten es nicht hören mögen: Die Wahl des "Nobodys" Danial Ilkhanipour zum Eimsbütteler SPD-Bundestagskandidaten und der Sturz des etablierten Niels Annen sind rechtens.
Das ändert nichts an dem Befund, dass der Juso Ilkhanipour den Favoriten Annen mit zweifelhaften Methoden verdrängt hat. Der Herausforderer hat erst im Stillen seine Unterstützer gesammelt und dann sehr spät seine Bewerbung erklärt. Das dient nicht der innerparteilichen Demokratie.
Der Hamburger SPD-Chef Ingo Egloff ist auf dem richtigen Weg, wenn er jetzt vorschlägt, dass in Zukunft Mitgliederversammlungen die Bundestags-Kandidaten wählen sollen. Das heißt: Jede Mitgliederstimme eines Kreisverbandes zählt, wo bislang eher zufällig gewählte Delegierte entscheiden.
Das Delegierten-Prinzip funktioniert in Parteien immer als Schutz der Etablierten. In Eimsbüttel hat dieser Schutz versagt. Nun heißt es für die SPD: mehr Demokratie wagen.