Alle Kameras sind auf ihn gerichtet: Hamburgs Ex-Innensenator Ronald Barnabas Schill genießt seinen Auftritt vor dem Parlamentarischen Untersuchungsausschuss zum geschlossenen Heim Feuerbergstraße sichtlich. Gut vier Jahre nach seinem Rauswurf aus dem Beust-Senat kehrte der einstige Richter gestern Abend für ein paar Stunden auf die politische Bühne zurück. Der Medienandrang im Gebäude der Alten Post am Stephansplatz war so groß wie zu den Zeiten, als Schill noch mitregierte. Konzentriert beantwortete Schill die Fragen der Abgeordneten und warf dabei Sozialsenatorin Birgit Schnieber-Jastram (CDU), die für das Heim politisch verantwortlich ist, "völliges Versagen" vor. Er habe mehrfach bei Bürgermeister Ole von Beust Druck gemacht, damit in dem Heim für auffällig gewordene Jugendliche endlich etwas geschehe.