Die Rote Flora wurde 1888 als Tivoli-Theater (später Flora-Theater) erbaut und bis 1943 bespielt. Bis 1949 diente sie als Lagerhalle. Nach einer Renovierung wurde das Flora-Theater wiedereröffnet, 1953- 1964 als Kino, dann als Warenhaus genutzt. 1987 beschloss der Senat, die Flora als Musicalstandort für das "Phantom der Oper" umzubauen. Ein Streit mit den Anwohnern entbrannte. 1989 besetzten Autonome das Gebäude. Die Pläne für das Musical wurden gekippt. Seitdem reklamieren die Besetzer das z. T. marode Gebäude für sich. Punk-Konzerte, kulturelle, politische Veranstaltungen der linken Szene gehören zum Programm. Angedrohte Räumungen durch die Stadt wurden nie vollzogen. 2001 verkaufte der Senat das Haus an den Hamburger Immobilienkaufmann Klausmartin Kretschmer, der zusicherte, nichts am Status der Flora zu ändern. Die Besetzer zahlen Miete an ihn.