Der Senat macht in Sachen Klimaschutz auch vor dem eigenen Fuhrpark nicht halt. Wie Bürgermeister Ole von Beust (CDU) gestern am Rande der Fachkonferenz zum Thema Klimawandel bekannt gab, soll die Dienstwagen-Flotte innerhalb der kommenden Jahre schrittweise auf umweltfreundlichere Autos umgestellt werden.

Das kann relativ schnell gehen: Alle Dienstwagen sind nur vorübergehend gelaeast - in der Regel für ein Jahr. Wie Senatssprecherin Ruth Henn dem Abendblatt bestätigte, wird der benzinbetriebene Dienstwagen des Bürgermeisters bereits in diesem Sommer gegen ein umweltfreundlicheres Dieselfahrzeug ausgetauscht. Aus Sicherheitsgründen wird über die genaue Marke keine Angabe gemacht. Von Beust wird zurzeit - wie sechs Senatoren - in Wagen der Mercedes E-Klasse chauffiert. Beusts bisheriger Wagen verbrauchte 9,7 Liter auf 100 Kilometer und produzierte 231 Gramm CO2 pro Kilometer. Der neue Diesel soll 7,3 Liter verbrauchen und 194 Gramm ausstoßen. Auch Umweltsenator Axel Gedaschko (CDU) wird auf einen Diesel umsteigen.

Laut Ruth Henn ("im Vergleich zu anderen Landesregierungen fahren unsere Spitzenpolitiker eher kleine Modelle") seien in den vergangenen Wochen auch Alternativ-Antriebe in die Überlegungen einbezogen worden. Aber: Traditionell werden von den Politikern nur deutsche Fabrikate genutzt, die es noch nicht als Hybrid-Autos gibt. Mehrere Autobauer bieten zwar Erdgas-Autos an, aber im Senat konnte man sich noch nicht zu einer solchen Komplett-Umstellung durchringen.

Allerdings teilte Helma Krstanoski von der Umweltbehörde mit, dass alle technischen Entwicklungen weiter sorgfältig verfolgt würden. Im Klartext: In einigen Jahren könnte der Fuhrpark ganz auf alternative Kraftstoffe umgestellt werden.