Als bestes Pferd im Stall des Beust-Senats wurde er oft bezeichnet, als Krisenmanager, manchmal auch als Mann fürs Grobe: Wolfgang Peiner, von 2001...
Als bestes Pferd im Stall des Beust-Senats wurde er oft bezeichnet, als Krisenmanager, manchmal auch als Mann fürs Grobe: Wolfgang Peiner, von 2001 bis 2006 Hamburgs Finanzsenator. Während seiner Amtszeit schien ihm alles zu glücken, und es dürfte nur wenige Politiker geben, die auch Jahre nach ihrem Ausscheiden aus der aktiven Politik noch so populär sind. So gelang ihm mithilfe eines rigorosen Sparkurses die Konsolidierung der Hamburger Finanzen, und im Jahr 2005 konnte er einen ausgeglichenen Betriebshaushalt vorlegen. Peiner gilt als Retter des Beiersdorf-Konzerns, den er für Hamburg sicherte. Den Verkauf des Landebetriebes Krankenhäuser (LBK) zog er entschlossen durch - auch gegen massive Widerstände -, allerdings machte er auch klar, dass Unternehmen wie die Saga bei der Stadt bleiben sollten. Dass beim LBK-Verkauf und bei der Vorbereitung des (gescheiterten) HHLA-Verkaufs an die Deutsche Bahn nicht alles optimal gelaufen ist, hat Peiner später offen eingestanden. Das wohl populärste Vermächtnis Peiners ist das Konzept Wachsende Stadt. Dem Aufsichtsrat der HSH Nordbank gehört er seit Anfang 2007 an, außerdem steht er an der Spitze des Aufsichtsrats des Germanischen Lloyd. Der als Sohn eines Malermeisters aufgewachsene Peiner schuftete sich aus eigener Kraft nach oben: Lehre als Speditionskaufmann, Abitur auf dem zweiten Bildungsweg, Studium, Diplomkaufmann, Steuerberater und Wirtschaftsprüfer. Schließlich war er viel gefragter Topmanager, der als Bundesschatzmeister der CDU die Parteifinanzen auf Vordermann brachte.