Während die Asiaten im Ranking dominieren, schwächelt der Hamburger Hafen: Er belegt nur noch Platz 14 der größten Containerhäfen weltweit.
Bremen/Hamburg. Die größten Containerhäfen der Welt liegen fast alle in Asien. Der Hamburger Hafen, lange Zeit unter den Top Ten weltweit, ist mittlerweile auf Platz 14 abgerutscht. Das geht aus einer Statistik des Bremer Instituts für Seeverkehrswirtschaft und Logistik (ISL) hervor. Die bremischen Häfen gehören nicht mehr zu den 20 größten Häfen der Welt; sie liegen knapp darunter.
Größter Hafen der Welt ist Schanghai mit einer Umschlagsleistung von 31,4 Millionen Standardcontainern (TEU) im Jahr, vor Singapur (29,9 Millionen TEU) und Hongkong (24,4 Millionen TEU). Die beiden Megahäfen der Welt schlagen damit mehr als dreimal so viele Container um wie der Hamburger Hafen mit neun Millionen TEU. Die bremischen Häfen liegen bei 5,9 Millionen TEU.
Von den 20 größten Häfen der Welt liegen 15 in Asien und davon wiederum neun in China. Größter Hafen in Europa ist Rotterdam mit einer Umschlagsleistung von 11,9 Millionen TEU und Platz zehn weltweit. In Amerika werden die meisten Container in Los Angeles umgeschlagen, das mit 7,9 Millionen TEU weltweit Platz 16 erreicht.
+++ Hamburgs Hafen wächst, Rotterdam schwächelt +++
"Das Größenwachstum der asiatischen Häfen ist nicht allein auf die Exportanstrengungen der Länder nach Europa und in die USA zurückzuführen“, sagte ISL-Direktor Prof. Burkhard Lemper der Nachrichtenagentur dpa. Auch der Warenverkehr innerhalb Asiens habe in den vergangenen Jahren stark zugenommen. Asiens Häfen sind oft abseits der Städte auf der grünen Wiese errichtet. So entzerren sich der Hafenverkehr und der übrige Verkehr und es gibt weniger Probleme mit überlasteter Infrastruktur.
Wie groß die gigantischen Häfen in Asien noch werden können, ist offen. "Irgendwann macht es keinen Sinn mehr, einen Hafen noch weiter zu entwickeln“, sagte Lemper. "Dann sucht man besser einen neuen Standort, um eine zu starke Bündelung zu vermeiden und einen Wirtschaftsraum von mehreren Punkten zu erschließen.“
(dpa)