Hamburg. Es geht um das Schicksal des jetzt in Altona ausgesetzten Fisches Gabriel: Wer hat Hinweise zu der verantwortlichen Person?

„Hallo, ich bin Fisch Gabriel. Bitte kümmern Sie sich um mich; vielen Dank, LG.“ Mit dieser Nachricht auf einem Zettel an einer mit Wasser gefüllten Plastiktüte begann in Hamburg am Dienstag eine kuriose Geschichte. Eine Passantin hatte den drei Zentimeter kleinen, gelb-orangen Platy in der Tüte in der Nähe des Bahnhofs Altona entdeckt. Die Finderin des Fisches brachte ihn zum Bundespolizei-Revier im Bahnhof, wo er von Mitarbeitern des Tierheims Süderstraße abgeholt und in ein großes Aquarium gebracht wurde.

Nun schaltet sich die Tierrechtsorganisation Peta in den Fall um den ausgesetzten Spiegelkärpfling ein. Peta setzt nach eigenen Angaben „eine Belohnung in Höhe von 500 Euro für Hinweise aus, die zur rechtskräftigen Verurteilung der tatverantwortlichen Personen führen“.

Fisch in Hamburg ausgesetzt: Hinweise an die Polizei oder an Peta

Peter Höffken, Fachreferent bei Peta: „Wir möchten helfen aufzuklären, wer den Fisch Gabriel ausgesetzt und damit seinen Tod in Kauf genommen hat“. Wer etwas beobachtet oder anderweitig mitbekommen habe, wird gebeten, sich bei der Polizei oder telefonisch unter 0711-8605910 oder per E-Mail bei der Tierrechtsorganisation zu melden – auch anonym.

„Der Halter oder die Halterin hätte genug Verantwortungsbewusstsein zeigen und das Tier in ein sicheres Zuhause abgeben müssen. Ihn einfach in einer Plastiktüte zurückzulassen, ist nicht nur herzlos, sondern auch rechtswidrig und muss bestraft werden“, ergänzte Höffken.

Fisch in Altona gefunden: Aussetzen von Tieren ist ein Straftatbestand

Die Tierrechtsorganisation weist darauf hin, dass das Aussetzen von Tieren laut Paragraf 3 des Tierschutzgesetzes verboten ist und ebenso den Straftatbestand der Tierquälerei nach Paragraf 17 des Gesetzes erfüllen kann. Dies könne mit einer Geld- oder Freiheitsstrafe von bis zu drei Jahren geahndet werden. Das Tierschutzgesetz greift auch, wenn Halter die Tiere nicht artgerecht unterbringen und versorgen oder notwendige Hilfeleistungen unterlassen, betont PETA, die in Hamburg kürzlich auch Strafanzeige gegen einen Zirkus gestellt hatte.

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Peta setzt regelmäßig Belohnungen in Fällen von misshandelten oder ausgesetzten Tieren aus, um bei der Ermittlung der Täter zu helfen. Die Organisation greift aber auch immer wieder zu recht drastischen Mitteln, um ihre Forderungen durchzusetzen, wie kürzlich mit einem vermeintlich blutigen Kuhkopf am Hauptbahnhof.