Hamburg. Neue Eigentümer vom Katharinenhof öffneten für ein paar Stunden Türen zum seit Jahren verschlossenen Haus. Was das ans Licht brachte.

Mit der Resonanz hatten die Organisatoren nicht gerechnet. Hunderte Besucher nutzen am vergangenen Wochenende die Gelegenheit, den Katharinenhof in Blankenese von innen zu sehen. Wie berichtet, hatten die neuen Eigentümer des Herrenhauses im Baurs Park Nachbarn und Interessierte eingeladen, sich einen Eindruck zu verschaffen, bevor das Gebäude erneut für einige Jahre zur Sanierung und zum Umbau die Türen schließt. Diese Chance nutzen viele und wurden nicht enttäuscht.

So sieht der Katharinenhof in Blankenese aus

Katharinenhof
Der Katharinenhof steht im Baurs Park in Hamburg-Blankenese mit Blick auf die Elbe. © FUNKE Foto Services | Thorsten Ahlf
Katharinenhof
Der Kaufmann Georg Friedrich Baur ließ das klassizistische Gebäude von 1829 bis 1836 errichten. © FUNKE Foto Services | Thorsten Ahlf
Katharinenhof
Das Gebäude war Sommerhaus der Familie Baur. Im Krieg diente es als Notquartier. Später wurde es Sitz des Ortsamtes Blankenese, bis es die Stadt verkaufte. Seither wartet es auf eine dringend nötige Sanierung und Nutzung. © FUNKE Foto Services | Thorsten Ahlf
Katharinenhof
Blick ins Obergeschoss des Herrenhauses in Blankenese, das kürzlich von den neuen Eigentümern für die Öffentlichkeit geöffnet wurde. © FUNKE Foto Services | Thorsten Ahlf
Katharinenhof
Das Musterzimmer: Vom Voreigentümer war dieses Zimmer im Katharinenhof hergerichtet worden, um einen Eindruck von den Plänen zu vermitteln. Sie wurden nie umgesetzt. © FUNKE Foto Services | Thorsten Ahlf
Katharinenhof
Ganz seltener Einblick: Am Tag der offenen Tür durften die Besucher sogar ins Kellergewölbe des Herrenhauses. © FUNKE Foto Services | Thorsten Ahlf
Katharinenhof
Wenn Kellerwände reden könnten, würden diese Romane erzählen können: Offenbar wurden im Katharinenhof einst einige Partys gefeiert, woran sich auch Besucher erinnerten. © FUNKE Foto Services | Thorsten Ahlf
Katharinenhof
Einblicke ins Herrenhaus: Till Mundorf (r.) informierte als Sprecher der neuen Eigentümer Besucher über den Stand der Planung und das Haus. In diesem Fall die CDU-Bezirksabgeordneten: Antje Müller-Möller und Clemens Reus aus Blankenese. © Funke | Katy Krause
Katharinenhof
An dieser Stelle fehlt ein bedeutendes Fenster, das der Vorbesitzer des Hauses aufwendig restaurieren ließ. Das Buntglasbild „Charity“ von William Collins (um 1788 bis 1847) befindet sich als Leihgabe im Jenisch Haus wurde aber von den neuen Eigentümern ebenfalls erworben und soll hier wieder seinen Platz finden. © Funke | Katy Krause
Katharinenhof
Blick auf den Baurs Park an der Elbe: Der Katharinenhof steht in einer ebenfalls denkmalgeschützten Parkanlage. © FUNKE Foto Services | Thorsten Ahlf
Katharinenhof
Im Nebengebäude vom Katharinenhof, den ehemaligen Stallungen, war einst die Bücherhalle untergebracht. Der Musenstall, wie er auch genannt wird, soll nach dem Konzept der neuen Eigentümer Sitz einer Gastronomie werden. © FUNKE Foto Services | Thorsten Ahlf
Katharinenhof
Der Baurs Park erstreckt sich von Mühlenberger Weg bis an den Strandweg an der Elbe. © FUNKE Foto Services | Thorsten Ahlf
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Denn das Haus, das einst auch Sitz des Ortsamtes und der Bücherhalle war, hatten die Eigentümer nicht nur etwas herausputzen lassen. Zumindest Staub und grober Dreck waren nicht mehr zu finden. Es gab zudem kleine Führungen durchs Haus samt Erläuterungen. Besonders spannend: das Kellergewölbe. Wenn man den Wänden und einigen Besuchern Glauben schenken darf, die sich noch gut erinnern konnten, dann stiegen hier einst Partys.

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Auf die Frage, wann die geplante Sanierung beginnen kann, verwies Till Mundorf als Sprecher der neuen Eigentümer darauf, dass man auf eine zeitnahe Umbaugenehmigung hoffe. Wenn diese vorliege, plane man mit einer zweijährigen Bauphase. Wenn die beteiligten Behörden grünes Licht gegeben haben, wollen die Eigentümer auch genauer über das Konzept informieren.

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Bislang ist bekannt, dass das Konzept eine barrierefreie Wiederbelebung des Katharinenhofs durch eine kulturelle Nutzung vorsieht. Geplant sind Ausstellungen, Residenzen für internationale Künstler und Künstlerinnen, Büroräume und eine Gastronomie im Hauptgebäude. Für den Betrieb soll eine Stiftung gegründet werden.