Hamburg. Unbekannte haben erneut Bäume im Waldpark Falkenstein in Blankenese beschädigt. Das hat schwerwiegende Folgen. Polizei sucht Zeugen.
Unbekannte haben im Waldpark Falkenstein, nahe dem Falkensteiner Ufer in Hamburg-Blankenese, mehrere Bäume angebohrt und mutmaßlich auch vergiftet. Nach Angaben des Bezirksamts Altona sind auch zwei Bäume betroffen, die weit mehr als 100 Jahre alt sind. Bereits vor einem Jahr waren im selben Bereich mehrere Bäume verletzt worden. 13 von ihnen mussten in der Folge gefällt werden.
Bei dem aktuellen Fall wurden unter anderem eine Buche und eine Eiche – beide jeweils mit einem Stammdurchmesser von etwa einem Meter – deutlich sichtbar angebohrt. „Diese Bohrungen deuten darauf hin, dass die Bäume ebenfalls vergiftet wurden. Die Buche zeigt bereits erhebliche Schäden und wird voraussichtlich im kommenden Jahr absterben. Bei der Eiche sind einzelne Teile der Krone betroffen“, so Mike Schlink, Sprecher des Bezirksamtes Altona.
Blankenese: Bezirksamt spricht von „schwerwiegendem Angriff auf Ökosystem“
Außerdem wurden drei weitere Bäume durch sogenanntes Ringeln schwer beschädigt. Ringeln bedeutet, dass ein Streifen Rinde rund um den Stamm entfernt wird. Dies führt dazu, dass der Saftfluss unterbrochen wird und der Baum verhungert. Von den betroffenen Bäumen seien eine Ulme und ein mehrstämmiger Bergahorn bereits abgestorben. „Ein junger Baum, der ebenfalls geringelt wurde, zeigt noch Lebenszeichen, steht jedoch unter erheblichem Stress“, so Mike Schlink.
Bezirksamtsleiterin Stefanie von Berg (Grüne) spricht von einem „schwerwiegenden Angriff auf das empfindliche Ökosystem der Elbhänge“. Sie fügt hinzu: „Bäume spielen eine zentrale Rolle für den Erhalt der Biodiversität, sichern den Hang und schützen somit auch die Menschen und ihre Wohnanlagen. Darüber hinaus sind sie wichtige Klimaschützer, die das Stadtklima regulieren und Lebensräume für zahlreiche Tierarten bieten.“
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Bäume in Blankenese angebohrt: Polizei Hamburg sucht Zeugen
Die Wasserschutzpolizei, die auch für Umweltdelikte zuständig ist, hat bereits ein entsprechendes Strafverfahren eingeleitet. Die Ermittlungen der Polizei, insbesondere zu dem Verursacher, dauern noch an. Das Bezirksamt bittet darum, dass sich Zeugen, die Hinweise zur Tat geben können, unter 040/428656789 beim Hinweistelefon der Polizei oder bei einer Polizeidienststelle melden.