Hamburg. Lange pausierten die Arbeiten für den Campus Struenseestraße in Altona. Was geplant ist – und wann der „Hingucker“ fertig sein soll.
Es ist ein Lichtblick bei einem der größten Schulbauprojekte der Stadt: Am Mittwoch besuchte Hamburgs Schulsenator Ties Rabe das Gelände an der Königstraße in Altona, auf dem der neue Schulcampus Struenseestraße entstehen soll. Anlass war die Präsentation einer Musterfassade, die einen ersten Eindruck vermittelt, wie es auf dem Gelände einmal aussehen soll.
Eigentlich sollte der Campus für das Struensee Gymnasium, das Deutsch-Französische-Gymnasium und die Ganztagsschule an der Elbe bereits in diesem Jahr fertiggestellt sein. Doch nach dem Abriss 2019 passiert lange Zeit nichts auf der rund 28.500 Quadratmeter großen Fläche. Planungen und Bauarbeiten verzögerten sich immer weiter.
Schule Hamburg: Schulcampus Struenseestraße soll 2025 eröffnen
Grund dafür war laut Schulbehörde unter anderem, dass „das gesamte Baugelände zeitaufwendig nach Kampfmitteln sondiert und der Boden umfassend saniert werden“ musste. Die Eröffnung des XXL-Projekts sei mittlerweile für das Jahr 2025 vorgesehen – zwei Jahre später also, als ursprünglich geplant. Auch die Kosten sind gestiegen: Waren vor einigen Jahren noch rund 82 Millionen Euro für den Campus eingeplant, will die Stadt nun 100 Millionen Euro investieren.
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Immerhin: Mittlerweile gibt es einen Bagger auf dem Gelände, außerdem können sich jetzt durch die Aufstellung der Musterfassade Anwohner und Anwohnerinnen vorstellen, wie die Gebäude einmal aussehen sollen: Die Fassade besteht aus Glas, Sicht-Beton und roten wie grünen Elementen.
Campus in Altona soll zum „Hingucker“ werden
Geplant ist laut Jan Schneck von Schulbau Hamburg, dass das Schulgebäude des Struensee Gymnasiums eine rote Fassade, die anderen Schulen eine grüne Fassade bekommen. Der Campus solle so zum absoluten „Hingucker“ in Hamburg werden. Außerdem seien zwei große Sporthallen geplant, die auch für den Vereinssport genutzt werden können.
Im nächsten Schritt müsse das Grundstück nun erstmal entwässert werden, so Schneck. Danach sollen Pfahlgruben ausgehoben und das Fundament gegossen werden.
Schulsenator Ties Rabe bezeichnete den Campus Struenseestraße bei seinem Ortsbesuch als „ein ganz besonderes Vorhaben“, das den Schülern und Schülerinnen ein modernes Lernen ermöglichen solle.
Hamburger Schüler versenken Zeitkapseln auf Campus in Altona
Je zwei Schüler und Schülerinnen aus den der drei Schulen durften bei dem Termin am Mittwoch drei Zeitkapseln versenken.
Die Zeitkapseln beinhalteten neben persönlichen Andenken an die jeweilige Schulgeschichte und Schülerschaft auch Hinweise auf den Ukraine-Krieg und die Corona-Pandemie. Ausgegraben werden sollen sie laut Ties Rabe frühestens im Jahr 2103, also 80 Jahre nach dem Eingrabungszeitpunkt.