Hamburg. Rund um die Trabrennbahn Bahrenfeld entsteht ein gigantisches Bauprojekt. Neue Visualisierungen zeigen, wie Science City wird.
- Science City Hamburg gehört zu den größten Städtebauprojekten in Hamburg.
- Auf dem neuen Forschungscampus in Bahrenfeld sollen 5000 Studenten lernen.
- Rahmenplan zeigt Baufelder und Potenzialflächen für die Zukunft auf.
Es geht um Potenzialflächen, die zukünftige Entwicklung eines der größten Städtebauprojekte in Hamburg, um eine „notwendige Verdichtung“. Offiziell klingt das Ganze aber etwas langweiliger: „Rahmenplanung Campus West“ für das riesige Forschungsareal gegenüber der Trabrennbahn in Bahrenfeld – dieses wurde kürzlich präsentiert.
Die darin enthaltenen neuen Visualisierungen verschaffen einen Eindruck, wie sehr sich der Stadtteil Bahrenfeld hier in den kommenden Jahrzehnten verändern wird.
Science City Hamburg Bahrenfeld: neuer Campus mit mindestens 5000 Studenten
So sind die Gebäude südlich der Luruper Hauptstraße laut Rahmenplan deutlich höher als heute. Das Areal wirkt offener und belebter. Immerhin sollen sich zukünftig „mindestens 5000 Studenten und Studentinnen sowie knapp 2000 Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen allein der Universität Hamburg (UHH) auf dem Campus West und den Quartieren am Volkspark bewegen“, wie Henrike Thomsen, Pressesprecherin Science City Hamburg Bahrenfeld GmbH, erklärt.
Der Plan umfasst ein Areal von 34 Hektar. Auch Umgebung und Nachbarschaft wurden in der Konzeption berücksichtigt. „Im Fokus stand die Campusachse als verbindendes Element, das sich vom Lise-Meitner-Park bis zu den Quartieren am Volkspark erstreckt“, so Thomsen.
Science Campus in Bahrenfeld: Rahmenplan legt Leitlinien fest
Zur Einordnung: Der Rahmenplan dient als Leitlinie, um den Campus West als „wissenschaftliches Herzstück der Science City“ zu entwickeln, wie es Thomsen formuliert. So werden Flächen für Gebäude und Freiräume definiert und erstmals Baufelder ausgewiesen. Auf dieser Basis geht es in eine konkrete Planung.
Auf Anfrage erklärt die Sprecherin, dass je nach Art und Umfang der einzelnen Projekte künftig mit zehn bis 15 neuen Gebäuden gerechnet werde. Die gezeigten Visualisierungen darf man aber nicht zu „wörtlich“ nehmen. Denn die gezeigte Architektur von Gebäuden steht zu diesem Zeitpunkt noch nicht fest.
Doch auch der grobe Rahmen lässt einiges erkennen. Unter anderem fällt auf, dass die Visualisierungen sehr offen und belebt wirken. Sie zeigen auch Cafés und Gastronomie, obwohl es sich größtenteils um Desy-Flächen handelt. Das Areal der Forschungseinrichtung (Deutsches Elektronen-Synchrotron) ist derzeit kein öffentliches, sondern ein Betriebsgelände, auf das Gäste über bewachte Eingänge mit Pforten gelangen. Sind die Bilder also nur schöner Schein oder ist für die Zukunft eine Änderung vorgesehen?
Science City Hamburg Bahrenfeld: Mehr Gastronomie auf dem Campus möglich
Science-City-Sprecherin Thomsen: „Aus Gründen der Betriebssicherheit wird es auch zukünftig Zugangsbeschränkungen für sensible Bereiche geben.“ Aber langfristig werde eine verbesserte Zugänglichkeit und Durchwegung des Campus West angestrebt. Auch die Gastronomie sei durchaus gewünscht und möglich, wenn sie beispielsweise vom Studentenwerk oder wissenschaftsnahen Einrichtungen betrieben werde.
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Die weitere Öffnung des Geländes kommt auch bei der Bezirkspolitik in Altona gut an. Karsten Strasser, Fraktionschef der Linken und Vorsitzender des Sonderausschusses Science City, sagt: „Wir begrüßen die weitere Öffnung sehr. Uns ist zudem eine maximale Auslastung der potenziellen Bauflächen wichtig.“ Schon jetzt wäre das Forschungsareal sehr groß, und die Linken möchten diese zur Verfügung gestellten Flächen genutzt wissen.
Eine öffentliche Informationsveranstaltung zu dem Thema ist im Infocenter Science City in Bahrenfeld mit anschließender Begehung des Areals voraussichtlich im Oktober geplant.