Hamburg. Investor sichert sich weiteres Jahr für Baugenehmigung – und will Idee „wirklich“ umsetzen. Aber das Projekt steht in den Sternen.

2022 gab es Hoffnung, dass es mit dem geplanten Bau eines Cafés im Jenischpark sichtlich vorangehen könnte. Zwei Jahre später steht das von vielen Seiten gewünschte Projekt mehr denn je in den Sternen.

Zwar hat sich der Interessent und möglicher Betreiber Falk Hocquél (Schmidt & Schmidtchen) ein weiteres Mal eine Option auf den Bau gesichert, denn er beantragte auf die letzte Minute eine Verlängerung für die Baugenehmigung die Frist wäre am 21. Januar ausgelaufen. Einen Plan für eine Umsetzung gibt es nicht.

Hamburg-Othmarschen: Genehmigung für Jenischcafé ein letztes Mal verlängert

„Die Genehmigung wurde just noch ein letztes mögliches Mal bis Januar 2025 verlängert“, heißt es aus dem Bezirksamt Altona auf Abendblatt-Anfrage zu dem Thema. Wenn es um den Stand der Verhandlungen zur Realisierung geht, wird auf die Finanzbehörde verwiesen. Denn hier ist der Landesbetrieb Immobilienmanagement und Grundvermögen (LIG) angedockt, der wiederum mit dem in Altona ausgesuchten Investor über den Pachtvertrag verhandelt. Um es kurz zu machen: Die Verhandlungen sind festgefahren.

Laut dem Unternehmer Hocquél gebe es von zu vielen Seiten Ansprüche oder Anforderungen an das Projekt, die eine Realisierung in der derzeitigen Wirtschaftslage unmöglich machten. „Wir wollen das wirklich machen, und es braucht ein schönes Café vor Ort“, betont Hocquél. Nur die Rahmenbedingungen seien ein riesiges Problem.

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Aufgrund von langwierigen Abstimmungsverfahren sei viel Zeit verloren gegangen, gleichzeitig stiegen die Zinsen und die Baukosten. Ursprünglich war von rund 1,5 Millionen Euro die Rede, die der Unternehmer in den Bau investierten wollte. Dabei soll das Grundstück aber im Besitz der Stadt bleiben, also ein Erbpachtvertrag geschlossen werden.

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Und Hocquél soll auch die Sanierung des unter Denkmalschutz stehenden Gewächshauses, in welches das Café teils einziehen soll, übernehmen. Zudem hätte der Bezirk den Café-Betrieb mit Auflagen versehen, beispielsweise zu Öffnungszeiten, Nutzung und dem Wunsch nach einem pädagogischen Konzept.

„Es muss eine sinnvolle Einigung zu den Rahmenbedingungen geben“, sagt Hocquél. Er setzt seine Hoffnungen auf eine von CDU und FDP forcierte Anhörung im Grünausschuss. Am 6. Februar werden er sowie ein Vertreter der Liegenschaften ins Altonaer Rathaus eingeladen, um die Bezirkspolitiker über den aktuellen Stand zu informieren und gegebenenfalls einen Antrag daraus abzuleiten.