Hamburg. Ende Januar werden die Anwohnerinnen und Anwohner zu Informationsdialogen eingeladen. Was für 2024 außerdem geplant ist.
Es gibt kaum ein Bauprojekt, das in Hamburg in den vergangenen Jahren derart polarisiert hat, wie die Erneuerung der maroden Sternbrücke in Altona.Der 108 Meter lange und bis zu 26 Meter hohe Neubau steht massiv im Fokus der Kritik. Ende Januar will der Landesbetrieb Straßen, Brücken und Gewässer (LSBG) am 27., 30. und 31. Januar die Anwohnerinnen und Anwohner an Informationsständen über mögliche Optionen für die Neugestaltung des Areals informieren. Dabei geht es vor allem um die Straßen, Rad- und Gehweg-Führung auf der Stresemannstraße und der Max-Brauer-Allee, die im Zuge des Baus der neuen Eisenbahnbrücke neu entwickelt werden sollen.
Verkehr Hamburg: Sternbrücke – Radfahrer, Fußgänger und Autos im Fokus
„Der LSBG lädt alle Interessierten ein, sich an den Ständen aktiv an der Planung zur Umgestaltung der Straßenbereiche im Umfeld der Sternbrücke zu informieren und sich mit Ideen und Feedback einzubringen. Damit soll gemeinsam mit der interessierten Öffentlichkeit der Blick auf die Chancen der zukünftigen Straßenraumgestaltung gerichtet werden“, heißt es seitens der Behörde.
Das oberste Ziel – so sagt es die Behörde – sei es, dass der von vielen Anwohnern als mangelhaft und sanierungsbedürftige Straßenraum ganzheitlich aufgewertet wird. Dabei geht es neben Komfort auch um das Thema Sicherheit aller Verkehrsteilnehmer.
Neben einer Verbesserung des Radverkehrs stehen auch die Fußgänger und der öffentliche Personennahverkehr im Fokus. Die Planungen beinhalten einen barrierefreien und sicheren Fußverkehr, sowie die deutliche Verbesserung der Fahrwege und Haltestellen für die Buslinien. Insgesamt passieren pro Stunde über 50 Busse der Linien M3, X3 und 15 die Kreuzung Stresemannstraße/Max-Brauer-Allee unterhalb der Sternbrücke. Somit ist es eine der am stärksten frequentierten Busachsen in der gesamten Stadt. Im Zuge des Hamburg-Taktes wird durch die neuen Linien M1 und X1 mit einem deutlichen Zuwachs der Busverkehre in diesem Bereich gerechnet. So sollen mehr als 80 Busse die Sternbrücke unterqueren.
Zukunft der Hamburger Sternbrücke: Anwohner-Feedback soll berücksichtigt werden
Im Verlauf des Jahres sollen die Wünsche und Sorgen der Anwohnerinnen und Anwohner im Detail ausgewertet werden und anschließend in Abstimmung mit verschiedenen Beteiligten der Freien und Hansestadt Hamburg sowie Interessengruppen eine planerische Lösungsvariante entwickelt werden.
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Darüber hinaus soll es 2024 auch eine Onlinebeteiligung und eine öffentliche Feedback-Veranstaltung vor Ort geben, um die dann ausgewerteten Pläne vorzustellen, weiteres Feedback aufzunehmen und einen Ausblick auf die nächsten Schritte der Planung zu geben. Dies ist aktuell aber noch nicht terminiert. Der eigentliche Umbau der Straßenräume kann derweil erst nach Abschluss der Brückenerneuerung durch die Deutsche Bahn AG beginnen.