Hamburg. Erstmals in der Saison: Seit Mitternacht sind Mitarbeiter der Stadtreinigung mit Streufahrzeugen auf den Straßen unterwegs.

Woran erkennt man, dass es langsam winterlich wird? Wenn die Fahrzeuge der Stadtreinigung wegen Schnee und Eis im Einsatz sind. Das war in der Nacht zu Sonntag das erste Mal in dieser Saison der Fall.

Trotzdem kann es noch glatt sein auf Hamburgs Straßen, warnt die Stadtreinigung in einer Mitteilung am Sonntagmorgen und bittet alle Verkehrsteilnehmer um Vorsicht.

Verkehr Hamburg: Glättegefahr! Erster Einsatz für den Winterdienst

Seit Mitternacht streuten demnach 123 Einsatzkräfte mit ebenso vielen Streufahrzeugen wichtige Hauptverkehrsstraßen ab. Außerdem auf ihrer Fahrroute: Strecken mit Buslinienverkehr, die Verbindungsstrecken zwischen diesen Straßen sowie ein ausgewähltes Netz an Radwegen. Insbesondere auf Brücken und in Nebenstraßen drohe daher Glättegefahr.

Der nächtliche Einsatz sei nötig gewesen, weil Nässe auf dem Untergrund bei tiefen Nachttemperaturen gefror. Im Tagesverlauf steigen die Temperaturen wieder über Gefrierpunkt. Die Stadtreinigung stehe bis Montagmorgen in Rufbereitschaft.

Polizei Hamburg: Bislang keine Unfälle aufgrund von Glätte und Schnee bekannt

Offenbar passten am Sonntagmorgen Verkehrsteilnehmer ihr Fahrverhalten an. Zumindest waren dem Lagedienst der Polizei Hamburg keine Unfälle aufgrund von Glätte bekannt, wie eine Sprecherin auf Anfrage mitteilte. Auf der A1 war es dagegen am Sonnabendmorgen bei Hollenstedt zu einem schweren Unfall aufgrund der Witterung gekommen.

Wie die Polizei in Rotenburg mitteilte, war ein Mercedes-Sprinter die Richtungsfahrbahn Hamburg unterwegs, als dieser nach derzeitigem Stand der Ermittlung wegen nicht angepasster Geschwindigkeit bei schlechten Witterungsverhältnissen ins Schleudern geriet. Er krachte gegen die Mittelleitplanke und blieb auf der Fahrbahn zum Stehen, als ein VW in den Wagen fuhr. Der 55-jährige Fahrer des VWs starb noch an der Unfallstelle. Die beiden anderen Beteiligten wurden schwer verletzt.

Verkehr Hamburg: Glätte auf Gehwegen müssen Anlieger entfernen

Glättegefahr droht nicht nur auf den Straßen, sondern auch auf Gehwegen. Für diese sind in Hamburg die Anlieger verantwortlich, informierte die Stadtreinigung zudem. Mindestens eine ein Meter breite Spur, bei starker Frequenz mehr, bei Eckgrundstücken bis zur Bordsteinkante, müsse von Eis und Schnee befreit werden. Dafür haben die Anlieger sonntags bis 9.30 Uhr Zeit, wobei es in vielen Teilen Hamburgs um diese Zeit gerade schneite und damit neue Glätte entstand.

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Die zu streuenden Radwege und Fahrbahnen sind im Geoportal Hamburg aufgeführt. Auf Gehwegen dürfen keine Tausalze verwendet werden, nur abstumpfende Stoffe. Informationen über die Pflichten der Anlieger stehen unter www.hamburg.de/winterdienst. Einen Winterdienst auf den Fahrbahnen in Nebenstraßen übernehmen die Mitarbeiter der Stadtreinigung im Regelfall nicht, sondern nur auf Meldung von Polizei, Feuerwehr und Verkehrsunternehmen.

Infos für alle zum Winterdienst stehen auch auf stadtreinigung.hamburg. Aktuelles zum Winterdienst gibt es auf X (früher Twitter) unter @SRHnews.