Hamburg. Am Hamburger Hafen überflutet die Elbe am Mittag Parkplätze und Fischauktionshalle. Nach ersten Schneefällen droht nun Glätte.

Der Winter naht und es wird richtig ungemütlich in Hamburg: Am Freitagmorgen fielen gegen 7.30 Uhr in mehreren Stadtteilen wie Ottensen und Lurup die ersten Schneeflocken vom Himmel. Noch sehr nass und mit Regen vermischt. Angesichts der Wetterlage mahnt die Polizei Autofahrer zur Vorsicht. Wetterbedingte Unfälle gab es aber noch nicht.

Richtig nass wurde es in der Nacht zu Freitag am Hamburger Fischmarkt. Eine Sturmflut drückte jede Menge zusätzliches Wasser in die Elbe und sorgte für Pegelstände von 3,62 Meter über Normalnull, wie das Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH) mitteilte. Dadurch wurden unter anderem die Parkplätze und Straßen rund um die Fischauktionshalle überschwemmt. Die Parkplätze sind bereits gesperrt.

Ein überfluteter Parkplatz ist in Hamburg-Övelgönne für Donnerstag und Freitag wegen Hochwasser gesperrt.
Ein überfluteter Parkplatz ist in Hamburg-Övelgönne für Donnerstag und Freitag wegen Hochwasser gesperrt. © DPA Images | Bodo Marks

Wetter Hamburg: Sturmflut überschwemmt Fischmarkt

Noch deutlich mehr Wasser gibt es in den Mittagsstunden, gegen 13.30 Uhr rechnet das BSH mit Wasserständen von 3,87 bis 4,37 Metern. Das entspricht den Angaben zufolge etwa 1,75 bis 2,25 Meter über dem mittleren Hochwasser. Das BSH warnte dementsprechend vor einer Sturmflut im Weser- und Elbegebiet sowie an der deutschen Nordseeküste.

Die Sturmflut drückte auch das Wasser aus den Gullydeckeln am Hafen.
Die Sturmflut drückte auch das Wasser aus den Gullydeckeln am Hafen. © DPA Images | Bodo Marks

Aufgrund der Sturmwarnung und des Hochwassers sollten am Freitag einige Fähren zwischen den Nordseeinseln und dem Festland ausfallen oder erst später fahren, wie die Wyker Dampfschiffs-Reederei auf seinen Internetseiten mitteilte.

Wetter Hamburg: Schnee und Glätte zum Wochenende

Der Deutsche Wetterdienst prognostiziert für die Hansestadt am Freitag zudem Graupel, Schauer und Gewitter. In der Nacht zu Sonnabend können die Temperaturen in den Minusbereich sinken – erneuter Schnee und auch Glätte können die Folge sein. „In den frühen Morgenstunden kann es zu überfrierender Nässe kommen“, sagt DWD-Meteorologe Karsten Kürbis.

Die Stadtreinigung hat sich auf die Prognose bereits eingestellt und wird – je nach Wetterlage – bereits am Freitagnachmittag erstmals in dieser Saison eine größere Rufbereitschaft für den Winterdienst ausrufen. Nach eigenen Angaben stünden in diesem Fall mehrere Hundert Einsatzkräfte auf Abruf bereit, um bei Glätte in Hamburg verkehrswichtige Straßen, anliegerfreie Gehwege, ausgewählte Radwege sowie Bushaltestellen und Fußgängerüberwege zu sichern.

Wetter Hamburg: Und was ist mit Weihnachten?

Am Sonnabend und Sonntag wird es tagsüber zwar überwiegend klar und sonnig. Glättegefahr mit Schneeschauern besteht laut DWD auch in der Nacht zu Sonntag in Hamburg und Schleswig-Holstein aber weiter. Dass die weiße Pracht liegen bleibt oder sich gar eine geschlossene Schneedecke bildet, ist allerdings erst einmal nicht zu erwarten. In der kommenden Woche verfestigt sich dann das frostige Wetter und es wird nachts bis zu minus vier Grad kalt.

Und wie sieht der Ausblick auf das Wetter in einem Monat, also zur Weihnachtszeit, aus? Lassen die arktischen Luftmassen, die nun das Wetter in Norddeutschland bestimmen, schon einen Rückschluss auf das Fest zu? „Für eine Weihnachtsprognose ist es eindeutig noch zu früh“, sagt Wetterexperte Kürbis. „Wir hatten oft schon frostige Temperaturen Anfang Dezember gehabt und zum Fest war es dann eher mild.“ Erste sinnvolle Aussage lassen sich nach seinen Worten erst etwa zwei Wochen vor Weihnachten treffen.