Hamburg. In den beiden Filialen in Altona und Wandsbek werden pro Jahr mehr als 400.000 Artikel verkauft. Die meisten Besucher sind Stammkunden.
Glas und Porzellan sind die Renner in den beiden Stilbruch-Kaufhäusern in Altona und Wandsbek. Auch Möbel, Alttextilien und Elektrogeräte werden gern gekauft. Das teilt das Tochterunternehmen der Hamburger Stadtreinigung in seiner Jahresbilanz mit. Mehr als eine halbe Million Kunden kauften in diesem Geschäftsjahr mehr als 400.000 Artikel – eine Menge, die in etwa 1100 prall gefüllte Möbelwagen entspricht.
Auch Fahrräder wissen die Stilbruch-Kunden zu schätzen. Altersschwache Drahtesel werden in Zusammenarbeit mit der Fahrradwerkstatt auf dem SRH-Recyclinghof Brandstücken wieder so fit gemacht, dass sie bei Stilbruch mit neuen Besitzern vom Hof rollen können. Mehr als 1000 Fahrräder werden pro Jahr bei Stilbruch weiterverkauft.
Recycling Hamburg: Gutes von gestern zu erschwinglichen Preisen
Doch woher kommen die Secondhand-Schätzchen? Sie werden von den zwölf Hamburger Recyclinghöfen, als private Spenden oder von der Sperrmüllabfuhr angeliefert. So finden auch ein „trutschiges“ Sofa oder ein eleganter Eichentisch wieder ein neues Zuhause. Wie wichtig den Stilbruch-Kunden die Nachhaltigkeit ist, zeigt sich auch daran, dass jeder fünfte Besucher nicht nur zum Stöbern kommt, sondern auch selbst ein „Mitbringsel“ im Gepäck hat.
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Darüber hinaus spielt natürlich auch der soziale Aspekt bei Stilbruch eine wichtige Rolle. Denn hier wird Gutes von gestern zu erschwinglichen Preisen angeboten. Das trägt auch dazu bei, dass mittlerweile 59 Prozent der regelmäßigen Besucher Stammkunden sind – immer auf der Suche nach dem letzten Schrei oder neusten Schatz.