Hamburg. Die Meile an der Elbe ist eine Dauerbaustelle, unter der nicht nur Autofahrer leiden. Jetzt hat der Fahrrad-Club eine Idee.
Der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club (ADFC) blickt mit gemischten Gefühlen auf die Umgestaltung der Elbchaussee für Radfahrerinnen und Radfahrer. Einerseits lobt der ADFC die Pläne, einen sogenannten Kopenhagener Radweg zu installieren, andererseits kritisiert der Verband, dass der fahrradfreundliche Umbau der stark frequentierten Straße erst im Frühjahr 2025 beginnen soll.
Die Sorge des ADFC: Bis zur Fertigstellung birgt die Elbchaussee ein erhebliches Unfallrisiko für die Radfahrer. „Die in den Planungsunterlagen erwähnten Unfälle machen es dringend notwendig, die Verkehrssicherheit von Radfahrenden jetzt und nicht erst in anderthalb Jahren zu verbessern“, sagt Karin Wiedey vom ADFC, und ergänzt: „Solange können und wollen Hamburgs Radfahrende dort aber nicht mehr auf verkehrssichere Wege warten.“
Rad fahren auf der Elbchaussee: Vorbild soll die Reeperbahn werden
Daher hat der Verband einen Vorschlag unterbreitet, wie man für mehr Sicherheit sorgen könnte. Die Idee: Der Fahrrad-Club fordert eine sofortige Einrichtung eines Pop-up-Radweges, um die „unechte Zweispurigkeit“ auf der Fahrbahn zu beseitigen, sowie darüber hinaus Tempo 30 auf diesem Abschnitt der Elbchaussee vorzuschreiben.
„Das würde nicht nur den Anwohnern zugutekommen und den Kfz-Verkehrslärm reduzieren, auch die dort ansässige Kita und das Seniorenheim würden enorm profitieren“, sagt Wiedey. Als Vorbild für die Elbchaussee könnte die Reeperbahn dienen, wo Anfang Oktober auch stadtauswärts Radfahrstreifen eingerichtet werden.
Warum dem ADFC die Umbaupläne der Elbchaussee noch nicht genügen
Ohnehin wünscht sich der Fahrrad-Club von der Stadt, dass bei der Umgestaltung der Elbchaussee für Radfahrer noch größer gedacht wird. Der ADFC fordert eine Anpassung der bereits vorgestellten Pläne.
„Die Planungsgrenze sollte weiter nach Osten bis zur Palmaille verschoben werden. Eine Umgestaltung der Kreuzung zwischen dem Altonaer Rathaus und dem Altonaer Balkon macht im Rahmen der jetzigen Baumaßnahmen absolut Sinn, damit ein lückenloser und sicherer Anschluss aus der Klopstockstraße in Max-Brauer-Allee und Palmaille für den Radverkehr entsteht“, sagt Wiedey.
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Eine vernünftige Neugestaltung der Situation auf der Elbchaussee sei besonders wichtig, weil der Elberadweg nach Meinung des ADFC nicht besonders gut ausgebaut ist. „Wenn die Stadt Radfahrende dazu bewegen möchte, nicht unten durch Övelgönne zu fahren, müssen die Bedingungen oben auf der Elbchaussee entsprechend attraktiv sein“, so Wiedey.