Hamburg. Auf 800 Metern wird der Radstreifen eingerichtet, stadteinwärts gibt es schon einen. Auch für Fußgänger soll sich einiges ändern.
Die Reeperbahn auf St. Pauli ist die bekannteste Vergnügungsmeile in Hamburg. Aber die Straße ist auch bei Fahrradfahrern beliebt, seit fast einem Jahr gibt es dort eine eigene Spur stadteinwärts für Radfahrer.
Jetzt wird nach Abendblatt-Informationen ein weiterer Radfahrstreifen in Richtung Altona eingerichtet, der an der Reeperbahn 5 startet und auf einer Länge von rund 800 Metern bis zum Pepermölenbek reicht. Dafür fällt für die Autofahrer einer der beiden Fahrstreifen weg. Die Parkplätze bleiben erhalten.
Hamburg St. Pauli: Reeperbahn – Gehwege sollen im westlichen Teil saniert werden
Und es gibt weitere Pläne für die berühmte Kiezstraße: „Auf der Reeperbahn sind, insbesondere an den Wochenenden, bis zu 30.000 Menschen unterwegs, die meisten zu Fuß. Insbesondere im westlichen Teil dieser hoch frequentierten, beliebten und über Hamburgs Landesgrenzen hinaus bekannten Straße entsprechen die Gehwegbreiten nicht den aktuellen Standards“, sagte Anjes Tjarks (Grüne).
Der Verkehrssenator kündigte gegenüber dem Abendblatt an: „Deshalb wollen wir die gesamten Gehwege und Nebenflächen zwischen Davidstraße/Hein-Hoyer-Straße und Holstenstraße sanieren, verbreitern und deutlich aufwerten.“ Dies solle geschehen, nachdem der neue Radfahrstreifen eingerichtet und erfolgreich evaluiert wurde. Dafür ist ein Zeitraum von einem Jahr geplant.
In die Planungen ist auch Mittes Bezirksamtsleiter Ralf Neubauer (SPD) involviert. „Auf der Reeperbahn soll durch die Neuordnung und Trennung der Verkehrsflächen die Sicherheit aller erhöht werden. Das ist einerseits dringend erforderlich und eröffnet uns andererseits die große Chance, den stark in die Jahre gekommenen westlichen Teil der Reeperbahn neu zu gestalten“, sagte Neubauer.
Reeperbahn: In Richtung Altona fahren täglich rund 1000 Menschen mit dem Fahrrad
Der neue Radfahrstreifen stadtauswärts soll vom 16. Oktober an mit einer Breite von bis zu vier Metern eingerichtet und vom 27. Oktober an freigegeben werden. Es fahren laut der Verkehrsbehörde täglich etwa 1000 Menschen mit dem Fahrrad in Richtung Altona. In Richtung stadteinwärts wurden rund 1630 Radfahrer gezählt.
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Unterdessen zeigen laut Verkehrsbehörde erste Auswertungen, dass in den sieben Monaten nach Einrichtung des Radfahrstreifens in Richtung stadteinwärts auf der südlichen Seite der Reeperbahn keine Unfälle mit Personenschaden verzeichnet wurden. Im Vorjahreszeitraum waren es noch vier. Ein Behördensprecher sagte: „Auch die Fußgänger haben erheblich profitiert, weil deutlich weniger Radfahrer auf dem Gehweg fahren.“