Hamburg. Hickhack um Neugestaltung des Ortskerns beendet, Eröffnungstermin für das Markthaus steht. Doch eine Entscheidung steht noch aus.
Es liegt nicht allzu fern, die Umgestaltung des Blankeneser Marktplatzes als Hamburger Pendant zum Bau des Flughafens Berlin-Brandenburg (BER) zu betrachten. Die Eröffnung des neuen Markthäuschens wurde schließlich wieder und wieder vertagt. Obwohl der Neubau Ende 2022 eingeweiht wurde, ist der Betrieb bislang nicht angelaufen. Einzig die Toiletten sind bereits benutzbar.
Allerdings – auch da ähneln sich der BER und das Blankeneser Markthaus – am Ende des jahrelangen Hickhacks steht schlussendlich die langersehnte Inbetriebnahme. Am Donnerstag, 1. Juni, soll es so weit sein: Dann soll das Markthaus öffnen, ein knappes Jahr nach seinem Richtfest. Das geht aus der Antwort des Hamburger Senats auf eine Schriftliche Kleine Anfrage (SKA) der Bürgerschaftsabgeordneten und Stadtentwicklungsexpertin der CDU-Fraktion, Anke Frieling, hervor.
Blankenese: Umgestaltung des Marktplatzes – CDU übt Kritik
Der umgestaltete Markt soll ein neuer, attraktiver Treffpunkt für die Blankeneser sein. Doch in ihrer SKA hatte Frieling bemängelt, dass auch fünf Monate nach der Einweihung von einem regulären Marktbetrieb nichts zu spüren sei: „Die Marktaufstellung der Stände ist nicht an die neuen Gegebenheiten angepasst worden, die Gastronomie steht leer, Außengastronomieflächen sind nicht zu erkennen, und alle geplanten Veranstaltungen sehen sich mit umständlichen, langwierigen Genehmigungsprozessen konfrontiert.“
Viel Geld, Zeit und Energie seien in die Neugestaltung des Marktes investiert worden, „aber die Blankeneser und Blankeneserinnen können die neuen Möglichkeiten nicht nutzen“. Die jüngste Antwort des Senats weckt nun Hoffnungen: In der kommenden Woche soll der Markt endlich eröffnen.
Markthaus Blankenese: Café-Betreiber verhandelt noch mit Bezirksamt
Am 1. Juni soll das neu gebaute, 120 Quadratmeter große Markthaus seinen Betrieb aufnehmen können. Damit öffne auch der Kiosk, heißt es vom Senat – der Mietvertrag ist aber noch nicht unterzeichnet. Mit dem Betreiber des Cafés im Markthaus verhandle das Bezirksamt Altona zudem derzeit noch über die Nutzungsgebühren der Außenflächen.
„Drücken wir die Daumen, dass der Kiosk zum 1. Juni öffnen und auch die Außengastronomie stattfinden kann – sonst ist der Sommer vorbei, ehe dort der erste Kaffee getrunken werden konnte“, sagt die CDU- Abgeordnete Frieling. Zumindest das Büro des Marktmeisters auf der Mietfläche steht schon jetzt zur Verfügung und wird auch von diesem genutzt, heißt es in der Senatsantwort.
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Blankenese: Jahrelange Querelen um Marktplatz
Um die Marktplatz-Neugestaltung in Blankenese hatte es jahrelang Streitereien gegeben. Erst deutlich später als geplant und letztlich viermal so teuer wie ursprünglich veranschlagt, konnte das Vorhaben realisiert werden.
Offiziell hatten die Verhandlungen über den Bau bereits im Jahr 2014 begonnen. Insider berichten, dass es sogar schon 2009 erste Gespräche zur Umgestaltung des Ortskerns gab.