Hamburg. Normalerweise ist der Zutritt nicht ohne weiteres möglich. Für das Abendblatt wurde eine Ausnahme gemacht. Der Besuch im Video.

Das große Schild verrät, was sich auf der ehemaligen Zirkusfläche am Holmbrook in Othmarschen tut. Fünf Monate wurde dort gebaggert und gebaut, jetzt ist der erste Abschnitt der Flüchtlingsunterkunft fertig. In der nächsten Woche sollen die ersten vier Modulhäuser bezogen werden. Auch das Gemeinschaftshaus direkt neben einem bestehenden Spielplatz steht. Insgesamt sollen auf der 8000 Quadratmeter großen Fläche 208 Menschen wohnen. Der Betrieb ist für die nächsten sieben Jahre geplant.

Die Modulhäuser bestehen aus Wohncontainern, die durch Türen miteinander verbunden sind. Jedes Haus ist in Wohneinheiten unterteilt, die Drei- und Vierzimmer-Wohnungen entsprechen, mit jeweils einer Küche und einem Bad. Jeweils zwei Personen teilen sich eins der 14 Quadratmeter großen Zimmer. Am Holmbrook ist unter anderem eine Mutter-Kind-WG geplant. Es handelt sich um eine Folgeunterbringung für Menschen, die sich bereits im Asylverfahren befinden.

Abendblatt.de hat sich die neuen – noch leeren – Unterkünfte angeschaut und ermöglicht einen Blick in die Häuser.

Noch sieht es auf der neuen Anlage nach Baustelle aus. „Die letzten Schönheitsarbeiten können auch erledigt werden, wenn die Anlage bewohnt ist“, so Christiana Kant, Teamleiterin vor Ort und auch Ansprechpartnerin für die Bürgerinitiative „Holmbrooker“ und die Nachbarschaft. „Der Dialog ist uns wichtig“, sagt sie. „Wir setzen uns dafür ein, dass ein gutes Miteinander gelingt.“

Darum geht es auch den Holmbrookern. Man habe schon vor Ankunft der Flüchtlinge ein Signal für die Nachbarschaft setzen wollen, so Pfarrer Martin Hofmann, der die Initiative koordiniert: "Wir möchten, zusammen mit dem Team von Fördern & Wohnen, auch vermitteln, falls einmal Probleme mit den neuen Nachbarn aus unterschiedlichen Herkunftsländern auftreten."