Hamburg . Auf der früheren „Zirkus-Fläche“ sollen bald die ersten von 208 Flüchtlingen einziehen. Nachbarschaftsinitiative in den Startlöchern.

Die Bauzäune stehen, die Bagger sind angerückt – am Holmbrook in Othmarschen haben die Bauarbeiten für eine neue Flüchtlingsunterkunft begonnen. Auf einer Rasenfläche auf dem Elbtunnel-Deckel entstehen in den nächsten Wochen acht zweigeschossige sogenannte Modulhäuser. Im Sommer sollen die ersten von insgesamt 208 Bewohnern einziehen, der Großteil davon Familien. Derzeit laufen die Erschließungsarbeiten.

Bislang wurde das Areal vor allem für Gastspiele von Wanderzirkussen genutzt. Außerdem befindet sich auf dem Areal eine Hundesauslauffläche. Im April hatten die Sozialbehörde und das für die Unterbringung von Flüchtlingen zuständige städtische Unternehmen „Fördern und Wohnen“ die Planungen für eine sogenannte Folgeunterbringung für Flüchtlinge mit acht Modulhäusern und einem Verwaltungsgebäude vor mehr als 300 Anwohnern öffentlich vorgestellt.

Nach Angaben eines Sprechers des Bezirkssamt Altona wurde kein Widerspruch gegen die Baupläne eingelegt. Zunächst hatte es gehießen, dass Anwohner sich juristischen Beistand besorgt hätten.

Bereits im Februar hatte sich die Unterstützerinitiative "Die Holmbrooker" für die Flüchtlingsunterkunft gebildet (www. holmbrook.de). Dort engagieren sich nach eigenen Angaben etwa 200 Ehrenamtliche aus der Nachbarschaft und der evangelischen Kirchengemeinden.