Im Zuge der Flora-Krawalle wurde auch das Haus von Star-Architekt Meinhard von Gerkan angegriffen. Die Täter rühmen sich mit der Tat in einem Bekennerschreiben.

Hamburg. Bei den gewalttätigen Auseinandersetzungen rund um die Rote-Flora-Demo am vergangenen Wochenende wurden auch Villen zahlreicher Prominenter an der Elbchaussee angegriffen. Auch das Haus von Star-Architekt Meinhard von Gerkan, 78, soll davon betroffen sein, wie die Hamburger Morgenpost berichtet.

In einem Bekennerschreiben rühmen sich die Täter, auf der Elbchaussee zwischen Liebermannstraße und Hohenzollernring Barrikaden errichtet zu haben. Anschließend seien Villen und Büros mit Steinen und Farbe angegriffen worden, deren Besitzer „für Unterdrückung und Ausbeutung verantwortlich sind“.

Attackiert wurden das Architekturbüro von Gerkan, Marg + Partner (GMP) sowie das Wohnhaus von Meinhard von Gerkan. Hintergrund der Attacke ist das Engagement des Büros beim Stadionbau für die WM 2014 in Brasilien.

Des Weiteren wurde das Wohnhaus einer Familie, die an der Verpackungsfirma Neupack beteiligt ist, angegriffen. Die Firma geriet Anfang 2013 durch einen wochenlangen Streik in die Schlagzeilen. Ins Visier der Gewalttäter geriet zudem das Wohnhaus eines Managers von Blohm+Voss. Er wird für die „Produktion von Kriegswaffen“ verantwortlich gemacht.

Die Polizei hat die Sachbeschädigungen bestätigt. Meinhard von Gerkan war für eine Stellungnahme nicht erreichbar.