Düsseldorf/Olpe. Der Landtag öffnet sich für ein Tabuthema: Kinder und Tod. Seit zehn Jahren kommen am 10. Februar Menschen zusammen, um am „Tag der Kinderhospizarbeit” Solidarität mit Eltern schwerstkranker Kinder zu zeigen. 450 Helfer, Familienmitglieder und Politiker trafen sich in Düsseldorf.

Margret Hartkopf, Vorstandsmitglied im Deutschen Kinderhospizverein, kennt die Nöte der vom grausamen Schicksal ihrer Kinder betroffenen Eltern. Judy Machine, deren Sohn Daniel an einer lebensverkürzenden Krankheit leidet, ist dankbar für die seelische Betreuung im Hospiz. Informationen, Anlehnung, Hilfe - das Hospiz gibt auch Eltern Rückhalt.

Zwei stationäre Kinderhospize in Olpe und Düsseldorf gibt es in NRW, dazu bundesweit 61 ambulante Kinderhospize. Im Januar wurde in Olpe das erste Jugendhospiz für 16- bis 26-Jährige eröffnet. Als Zeichen der Solidarität hat der Deutsche Kinderhospizverein dazu aufgerufen, grüne Bänder der Hoffnung an Fenster oder Bäumen zu knüpfen. Im Landtag zeigt Landtagspräsidentin Regina van Dinther, dass die Familien mit ihren Nöten nicht allein sind.

Die Hospizbewegung wurde 1990 von sechs Familien gegründet. 1998 wurde das bundesweit erste Kinderhospiz in Olpe von den Franziskanerinnen errichtet - das Kinderhospiz Balthasar. Margret Hartkopf weiß aber auch: Ohne ehrenamtliche Hilfe und Sponsoren wäre die Arbeit im Hospiz nicht möglich.

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