Berlin. Laut eines Medienberichts möchte Edeka die persönliche Betreuung bei den Lebensmitteltheken einschränken. Ein anderes Konzept soll her.

Überall ist das Personal knapp. Das führt bei Edeka offensichtlich zu einem Strategiewechsel. Statt der klassischen Theke, an der es vor allem Wurst und Käse gibt, sollen nun „flexible“ Lösungen ins Spiel kommen. Diese heißt: Selbstbedienungstheke.

Die Personalnot führe in den Edeka-Regionen Südwest, Nordbayern, Südbayern, Nord und auch Minden-Hannover zu diesem Schritt, berichtet die „Lebensmittel-Zeitung“. Klar ist: Die schnelle Scheibe Wurst für die Hände der Kinder fällt dann weg.

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So sehen die Pläne für die einzelnen Regionen konkret aus. Der Südwesten entwickle aktuell Konzepte, die weniger Personal benötigen, schreibt die „Lebensmittel-Zeitung“. Südbayern, Nordbayern, Nord und teilweise auch Minden arbeiten ebenfalls mit einem flexiblen Plan, der in den Randzeiten ohne Personal funktionieren soll.

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Edeka: Persönliche Bedienung in Kernzeiten gewährleisten

Hinzu komme, dass die Fleischwerke der Großhandlungen das Angebot an bereits verpackter Ware für die Märkte erweitert wird. Die Regionen Rhein-Ruhr und Hessenring konzentrieren sich bis auf Weiteres nicht auf die flexiblen Theken, einige Kaufleute hätten sie aber dennoch bereits im Einsatz.

Südwest-Chef Rainer Huber sagte der „Lebensmittel-Zeitung“, die persönliche Bedienung solle zumindest in den Kernzeiten ein Schwerpunkt des Edeka-Konzepts bleiben – gerade auch, um sich von den Discountern abzugrenzen.

Konzept hin, Konzept her: Das größte Problem bleibt das fehlende Personal. So sind laut Handelsverband Deutschland (HDE) bundesweit derzeit 120.000 Stellen im Einzelhandel nicht besetzt. Düster sieht es auch an den Fleischtheken aus. Laut Daten des Bundeswirtschaftsministeriums sind dort aktuell 75 Prozent der Stellen offen. Die Tendenz sei steigend. (fmg)