Essen. Die Fotostudiokette Studioline mit mehr als 500 Beschäftigten hat Insolvenz angemeldet. So geht es für Kunden und Beschäftigte weiter.
Die bundesweit tätige Fotostudiokette Studioline ist in eine finanzielle Schieflage geraten und hat Insolvenz angemeldet. Das bestätigte der vorläufige Insolvenzverwalter Reinhold Schmid-Sperber aus Kiel im Gespräch mit unserer Redaktion. „Es geht um mehr als 80 Filialen im ganzen Bundesgebiet und über 500 Beschäftigte“, sagte Schmid-Sperber. „Dass es über 70 Tochterunternehmen gibt, erhöht die Komplexität.“
Die Filialen der Fotostudiokette befinden sich in zahlreichen deutschen Großstädten. Allein in Essen gibt es drei Standorte, darunter eine Filiale im Einkaufszentrum Limbecker Platz in der Innenstadt. Auch in Metropolen wie Dortmund, Düsseldorf, Köln, Berlin, Hamburg und München ist Studioline präsent. Mit den über 80 Standorten sei Studioline das größte Fotostudio-Unternehmen in Deutschland, betont die Firma auf ihrer Website. Die Fotostudio-Branche leidet unter gestiegenen Mieten und Personalkosten. Außerdem werden weniger Passfotos in Studios gemacht.
Insolvenzverwalter: Betrieb bei Studioline geht weiter
„Die Fortführungsperspektive für einen überwiegenden Teil der Filialen ist gut“, sagte der vorläufige Insolvenzverwalter Reinhold Schmid-Sperber, der sich gerade einen Überblick im Unternehmen verschafft. „Die meisten Filialen arbeiten kostendeckend.“
Der Betrieb in den Filialen laufe trotz des Insolvenzverfahrens uneingeschränkt weiter, berichtete Schmid-Sperber, der betonte: „Die Termin-Reservierungen, die Kundinnen und Kunden haben, werden eingehalten.“
Die Finanzkrise der Fotostudiokette haben insbesondere die Beschäftigten zu spüren bekommen. „Die Juli-Gehälter sind noch nicht gezahlt worden. Die Menschen warten also noch auf Geld“, erklärte der Insolvenzverwalter. „Wir arbeiten daran, dass möglichst schnell das dreimonatige Insolvenzgeld für die Beschäftigten zur Auszahlung kommt.“
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