Berlin. Innenstädte bangen um die Kaufhäuser von Galeria Karstadt Kaufhof. Neue Kooperationen können bei zwei Herausforderungen hilfreich sein.
Das Konzept Warenhaus braucht eine Frischzellenkur. Das ist nicht erst seit dem nunmehr dritten Insolvenzverfahren der Kaufhäuser von Galeria Karstadt Kaufhof (GKK) offensichtlich. Viel wurde in den vergangenen Tagen über die möglichen Retter um den deutschen Manager Bernd Beetz gesprochen. Neue Ideen, einen wirklich revolutionären Ansatz, suchte man bis jetzt aber vergebens.
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Bestätigt sind die Verhandlungen zwar nicht: Aber die Idee, den Möbelriesen Ikea auf einen Teil der Warenhausflächen zu holen, klingt charmant. Warenhaus-Zukunft, aber bitte mit Hotdog und Köttbullar gewissermaßen! Doch so einfach ist die Sache nicht. Ikeas Einrichtungshäuser können mit einstimmen in das Lied, das auch GKK seit Jahren singt: Die Umsätze in den Häusern selbst – bei Ikea riesige Flächen in Gewerbegebieten außerhalb der Stadtzentren – gehen zurück. Was den Schweden aber besser gelungen ist, ist der Sprung ins Internet.
Warenhaus-Zukunft: Welche Vorteile Kooperationen mit möglichen Untermietern hätten
Die Frage, wie man Kunden noch in die Filialen holt, stellt sich dennoch. Der Gedanke, dorthin zu gehen, wo sich Menschen aufhalten, ist da naheliegend. Für Galerias Warenhäuser, die häufig Anker für die deutschen Zentren sind, böte eine solche Kooperation gleich zwei Vorteile. Einerseits könnten neue Partner dabei helfen, die Mieten in den oft teuren und mittlerweile überdimensioniert erscheinenden Häusern zu bezahlen.
Andererseits brächte eine kleinere, selbst zu bespielende Fläche, für Galeria die Chance, das eigene Konzept zu schärfen. Denn an einem besser kuratierten Sortiment, mit Waren, die von der Kundschaft wirklich nachgefragt und auch gekauft werden, geht für die Warenhäuser kein Weg vorbei.