Berlin. Im vergangenen Jahr sind die Preise für viele Lebensmittel gestiegen – teils enorm. Eine Ökonomin wagt eine Prognose fürs neue Jahr.
Lebensmittel haben sich im vergangenen Jahr rasant verteuert – in diesem Jahr rechnet eine Ökonomin hingegen nur noch mit einem leichten Anstieg der Inflation bei Supermarktprodukten. „Für dieses Jahr gehe ich davon aus, dass wir bei Nahrungs- und Genussmitteln eine Inflation fast auf Normalniveau, also bei gut 2,1 Prozent, sehen werden. Das heißt, die Preise werden zumindest nicht mehr so stark ansteigen“, sagte die Senior-Volkswirtin des Kreditversicherers Allianz Trade, Jasmin Gröschl, dieser Redaktion.
Im zurückliegende Jahr waren die Lebensmittelpreise ein Haupttreiber für die Inflation, die im Jahresschnitt 2023 bei 5,9 Prozent lag. Gröschl sagte, auch Händler und Hersteller hätten an der Teuerungsrate stets ihren Anteil. „Unseren Berechnungen zufolge waren im Jahr 2022 etwa ein Drittel der Inflationsrate nur auf Unternehmensgewinne der Konzerne zurückzuführen“, erklärte die Ökonomin. Im Falle von Übergewinnen sprach sie sich dafür aus, nun auch mögliche Preisreduktionen an die Verbraucherinnen und Verbraucher weiterzugeben. „Das wäre wünschenswert“.
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Kunden im Supermarkt empfiehlt Zahlenkennerin Gröschl genau hinzugucken: „Mein Tipp ist, sich nicht nur den Preis anzuschauen, der groß auf dem Schild steht, sondern sich tatsächlich den häufig kleiner gedruckten Preis pro Liter oder pro Kilogramm anzuschauen“, erklärte sie. Wer darauf achte, könne leicht das günstigere Produkt kaufen. „Und gleichzeitig ist dadurch leichter ersichtlich, wenn Lebensmittelhersteller zum Beispiel die Füllmenge verringert haben, ohne gleichzeitig den Preis zu senken“, so die Ökonomin.
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