Wittgenstein. Die Wittgensteiner Gastronomen schätzen die Region. Das zeigt eine Umfrage anlässlich des Heimatchecks. Was mögen sie besonders?
Beim Heimatcheck konnten die Umfrageteilnehmer über das gastronomische Angebot in Wittgenstein urteilen. Das Ergebnis: eine 3+. Was sagen die heimischen Gastronomen zu diesem Urteil? Und wie zufrieden sind sie mit ihrem Geschäft in den Wittgensteiner Orten?
Bad Berleburg: Andreas Benkendorf vom Hotel „Alte Schule“ schätzt Hilfsbereitschaft
„Wir haben genug Gastronomie in Bad Berleburg“, sagt Andreas Benkendorf. Er betreibt seit 2008 zusammen mit seiner Frau Silvia Köster-Benkendorf das Hotel und Restaurant „Alte Schule“ auf dem Goetheplatz. Dass trotzdem bei den Menschen in der Region der Eindruck entstehe, es gäbe zu wenig Gastronomie in Wittgenstein, beruhe häufig auf einem Trugschluss. Sie würden die Restaurants vorrangig am Wochenende besuchen und in der Woche kaum. „Weil dann am Samstagabend alle ausgehen und die Plätze ausgebucht sind, hat man das Gefühl, es gäbe zu wenig“, so Benkendorf. Eigentlich sei aber genug Gastronomie in Wittgenstein vorhanden. Er persönlich würde sich allenfalls ein Weinlokal in Bad Berleburg wünschen.
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Benkendorf bereut nicht, dass er das Hotel und Restaurant „Alte Schule“ in Bad Berleburg eröffnet hat. Die Entscheidung für den Standort wägte er damals mit seiner Frau ab. Neben einer geringen Konkurrenzsituation im Hotelgewerbe gab vor allem eins den Ausschlag: „Wir haben uns in das Gebäude verliebt“, so der 53-Jährige. Die Entscheidung sei auch im Nachhinein richtig gewesen. „Bad Berleburg ist eine Kommune, die nach vorne will“, sagt Benkendorf. Auch beim Tourismus. „Wir fühlen uns hier wohl“, so Benkendorf. Er schätzt die Hilfsbereitschaft der Berleburger und hebt das freundschaftliche Verhältnis mit vielen von ihnen hervor. Er erzählt aber auch mit einem Augenzwinkern: „Wittgensteiner müssen erst fünf Mal hören, dass ein Restaurant gut ist, bevor sie es besuchen.“
Erndtebrück: Eiscafé Dolomiti wird im Heimatcheck „beste Eisdiele der Welt“ genannt
Beim Heimatcheck schrieb ein Umfrageteilnehmer, dass Erndtebrück „die beste Eisdiele der Welt“ habe. Ein anderer Befragter bezeichnete das Eiscafé Dolomiti gar als Erndtebrücker Wahrzeichen. „Ich bin glücklich, dass die Menschen das über uns sagen“, sagt Inhaberin Tamara Fregona. Im Jahr 1979 eröffneten ihre Eltern das Eiscafé in Erndtebrück, im Jahr 2008 übernahm sie das Geschäft.
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Tamara Fregona arbeitet gerne in Erndtebrück. „Es macht Spaß. Man kennt fast jeden“, erzählt sie. Sie mag auch die Lage der Kommune zwischen Siegerland und Wittgenstein: So kämen viele Menschen aus den umliegenden Orten mit dem Auto vorbei. „Bei vielen Kunden weiß ich vorher, was sie bestellen wollen.“ An Erndtebrück schätzt die Gastronomin den fast schon familiären Charakter. „Wir werden hier geliebt“, sagt sie freudig.
Jedes Jahr schließt die Familie das Eiscafé von Oktober bis Februar. „Alle warten immer darauf, dass wir wieder eröffnen“, sagt Fregona stolz. Auch in der Corona-Krise bleiben dem Eiscafé die Kunden treu. „Dennoch ist weniger los als letztes Jahr“, so die 46-Jährige. Dass die Kunden auch nach über 40 Jahren noch gerne das Eiscafé besuchen, läge auch an ihrem stetigen Verbesserungswillen. Sei es mit einem neu renovierten Eiscafé oder bei neuen Eissorten. „Wir passen auf, dass unsere Kunden zufrieden sind“, betont Fregona.
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Bad Laasphe: Viele Stammgäste besuchen Wittgensteiner Hof
„In Bad Laasphe stimmt alles! Der Umsatz, die Gäste und der Zusammenhalt“, sagt Cornelia Paura vom Wittgensteiner Hof in Bad Laasphe. Sie ist mit dem gastronomischen Angebot dort zufrieden, es gäbe eine hohe Restaurantdichte. Viele Stammgäste würden regelmäßig den Wittgensteiner Hof besuchen. Das ausgerechnet Bad Laasphe zur Heimat des Restaurantbetriebes geworden sei, habe sich damals „einfach so ergeben“. „Wir fühlen uns hier wohl“, sagt die 58-Jährige.