Bad Berleburg. . 55 Prozent der Stimmen holt der 48-jährige Amtsinhaber. Sein Herausforderer Dietmar Beuter erzielt mit 45 Prozent einen Achtungserfolg für die SPD. „Es hat zwar nicht gereicht“, bedauert Beuter – „aber wir sind zufrieden.“ Wahlsieger Fuhrmann will nun einen Weg weitergehen, der „für alle Fraktionen offen“ ist.
Bernd Fuhrmann bleibt Bürgermeister in Bad Berleburg. Ganz sicher war das nach dem Verpassen der absoluten Mehrheit am 25. Mai nicht. Und auch die Stichwahl blieb bis zum Auszählen der letzten Briefwähler-Stimme spannend.
Dann ertönte der Jubel im Rathaus, wo Bernd Fuhrmann mit seiner Familie und etlichen Mitstreitern der CDU-Fraktion, die den parteilosen Fuhrmann trägt, die Stichwahl verfolgte. Dabei holte der 48-jährige Amtsinhaber 55 Prozent der Stimmen; sein Herausforderer Dietmar Beuter erzielte mit 45 Prozent einen Achtungserfolg für die SPD.
Der bei der Kommunalwahl deutlich gewordene, politische Links-Ruck hat sich zwar auch am Sonntag bemerkbar gemacht, doch ob alle UWG- oder Grünen-Wähler dem Aufruf ihrer Parteien zur Beuter-Wahl gefolgt sind, darf angezweifelt werden. Erstaunlich viele Bürger in vermeintlichen Hochburgen der Genossen wie etwa Sassenhausen oder Schwarzenau haben ihr Kreuzchen bei Fuhrmann gemacht. Dietmar Beuter hingegen erzielte bemerkenswerten Vorsprung in Aue-Wingeshausen, Diedenshausen und Dotzlar.
Eine Erfahrung, die kein Mensch braucht
Erste Gratulanten im Rathaus waren neben Frau und Söhnen Mitglieder der CDU-Fraktion, Freunde und Nachbarn.
Fuhrmann sagte, er sei mit der Stichwahl „um eine Erfahrung reicher, die kein Mensch braucht.“ Sein Herausforderer Beuter verdiene für das beachtliche Ergebnis seinen Respekt.
Bernd Fuhrmann darf das von der Mehrheit der Wähler in ihn gesetzte Vertrauen mit seiner Arbeit zum Wohle der Stadt und ihrer Dörfer, wie es vor der Wahl propagiert wurde, in der neuen Amtsperiode nicht enttäuschen. Er muss gemeinsam mit der Stadtverordnetenversammlung die Weichen für die Zukunft der nächsten Generationen stellen. Das hat er vor: „Ich habe zehn Jahre lang meine Energie für die Stadt gegeben. Dieser Weg geht nun konstruktiv weiter und ist für alle Fraktionen offen.“
Sein Mitbewerber kommentierte: „Es gibt keinen tief geknickten Dietmar. Es hat zwar nicht gereicht, aber wir sind zufrieden.“ Und den Rathausschlüssel, den Beuter heute holen wollte, behält weiterhin Bernd Fuhrmann.